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HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim – HC Neuenbürg 26:30 (14:14)
Dittigheim/TBB: Rakovic, Biesinger (beide Tor, Rack (1), N. Küpper, D. Küpper (1), Baier (7), L. Schneider (1), Bloser (4), Paul, Engert (3), Gärtner, Klemd (2/2), Deis (6), Hartmann (1).
Die HSG Dittigheim / Tauberbischofsheim ging in der Wörthalle gegen den Spitzenreiter und erklärten Meisterschaftsfavoriten HC Neuenbürg als krasser Außenseiter ins Spiel. Die aktuelle Tabellensituation und die zuletzt mäßigen Leistungen der Grün-Weißen hatten schon vor dem Anpfiff die Erwartungshaltung der zahlreichen heimischen Fans deutlich gedämpft. Doch von Krise war bei den Gastgebern nichts zu spüren, im Gegenteil: Das Team von Trainer Sigi Schneider gab nicht nur ein Lebenszeichen, es meldete sich eindrucksvoll zurück. Mit einer spielerisch und kämpferisch starken Leistung machte die Mannschaft allen Kritikern deutlich, dass mit ihr auch in Zukunft gerechnet werden muss.
Von Beginn an standen die Gastgeber hoch motiviert und voll konzentriert auf dem Parkett. Auch wenn die Gäste mit ihrem druckvollen und schnellen Spiel nie ganz auszuschalten waren, stand der Abwehrblock der Heimmannschaft meist stabil. Beide Keeper ergänzten sich hervorragend, wobei vor allem Mike Biesinger, der in der zweiten Spielhälfte zwischen den Pfosten stand, die Gästestürmer mit seinen Paraden schier zur Verzweiflung brachte.
Auch im Angriff bot die HSG über weite Strecken eine starke Partie. Der Ball lief meist schnell durch die eigenen Reihen, das variable Spiel ermöglichte Tore von allen Positionen.
Lediglich die beiden Unparteiischen zogen sich mit ihren zuweilen recht fragwürdigen Entscheidungen immer wieder den Zorn des heimischen Anhangs zu.
Der HC Neuenbürg erwischte den glücklicheren Start und lag nach fünf Minuten bereits mit 4:1 vorne. Pech für die Gastgeber, dass Lukas Schneider in dieser Phase zwei Mal nur den Querbalken traf. Trotzdem wurde schnell klar, dass sich die HSG an diesem Abend anders präsentieren würde als zuletzt. Angetrieben vom starken Spielmacher Fritz Bloser kämpften sich die Grün-Weißen ins Spiel und schafften in der 11. Minute die erstmalige Führung zum 6:5.
In der Folgezeit wogte die Begegnung hin und her, kein Team konnte sich entscheidend absetzen. Trotz eines 14:11 Rückstands schafften die Gastgeber bis zur Pause wieder den Gleichstand zum 14:14.
Nach dem Wechsel bot sich das gleiche Bild. Neuenbürg legte meist vor, die HSG zog nach. Erst in der Schlussphase konnten sich die Gäste etwas Vorteil verschaffen und mit einem in der Höhe glücklichen 30:26 Erfolg beide Punkte aus dem Taubertal entführen.
Im Lager der HSG war man am Ende trotz der Niederlage mit dem Auftreten der eigenen Mannschaft zufrieden. Die Saison ist noch sehr lange und mit der gezeigten Leistung sollten in den nächsten Begegnungen auch wieder Erfolge erzielt werden. / Berthold Freund
