Der Spielplan wollte es so, dass man binnen einer Woche zweimal gegen Gundelsheim antreten musste, eben jenes Gundelsheim das von Ligafavorit Walldürn kürzlich mit 35:8 besiegt wurde und auch sonst noch nicht annähernd in Reichweite eines Punktes gekommen war. Eine willkommene Gelegenheit den Spielern die bisher weniger zum Einsatz gekommen waren Spielanteile zu geben, diverse Positionswechsel vorzunehmen und auch sonst einiges auszuprobieren – sollte man meinen.

Aber schon beim Hinspiel in Königshofen klappte recht wenig und Gundelsheim spielte mit einer 10 : 25 Niederlage eines seiner besten Resultate ein. Beim Tabellenletzten wollte man es besser machen und auf Experimente weitgehend verzichten. Was kam war ein Handball-Supergau.

Obwohl vom Trainerteam hinsichtlich Einstellung und Motivation deutlich vorgewarnt lieferte das Team eine katastrophale Leistung ab. Pomadige Deckungsarbeit, schlampiger Spielaufbau und eine unterirdische Chancenauswertung hätten gegen jeden anderen Gegner zu einer Schlappe geführt. Gundelsheim wusste mit dieser Schwäche jedoch nichts anzufangen und spielte von Anfang bis Ende auf Zeit, wobei der Schiedsrichter Gnade vor Recht ergehen ließ und das minutenlange Ball und Rückpassgeschiebe nicht einmal mit Zeitspiel belegte. So stümperte man sich mit einem Quasifußballresultat von 4:7 in die Halbzeitpause. In Halbzeit zwei gab es nur eine erwähnenswerte Situation: den Schlusspfiff des Schiedsrichters der diese Gruselpartie nach 50 Minuten mit einem E-Jugend Ergebnis von 12:19 abpfiff.

Fazit: vor dem Duell gegen Walldürn besser keines. Wir wollen lieber auf ein geflügeltes Bonmot aus der Theaterszene hoffen – auf eine völlig verkorkste Generalprobe folgt oft eine gelungene Premiere. / Helmut Kordmann