Für den Großteil der Spieler ist die Bezirksliga absolutes Neuland und die Tatsache, dass sich dieses Jahr fünf potentielle Württembergligamannschaften darin tummeln, sorgen dafür, dass diese Saison als Lehrjahr deklariert wurde. Und das erste Spiel sollte auch gleich eine Lehrstunde werden: in Hohenlohe, zusammen mit Neckar-Kocher einer der beiden klaren Titelfavoriten, setzte es eine deftige 16:29 Niederlage. Ließ man sich in dieser Partie noch von der ungewohnten Dynamik und körperlichen Stärke des Gegners beeindrucken, so zeigte man sich eine Woche später gegen Flein-Horkheim von einer ganz anderen Seite. Die JSG ging hochmotiviert ins Spiel und beherrschte den Gegner über die gesamten 50 Minuten. Der verdiente Lohn war ein in dieser Höhe ebenso überraschender wie verdienter 25:15-Erfolg.

Partie Nummer drei fand an diesem Sonntag in Mosbach statt. Die Odenwälder gelten als Mittelfeldkandidat, waren aber bisher nicht richtig in Fahrt gekommen, so dass man sich durchaus nicht chancenlos sah. Mit 3:0 erwischten die Jungs aus dem Taubertal einen Blitzstart aber eine ganze Reihe von individuellen Fehlern führte dazu, dass man sich nicht weiter absetzen konnte. Im Gegenteil: Mosbach kämpfte sich zurück ins Spiel und ging mit einem 14:13-Vorsprung in die Pause. Die Halbzeitanalyse, unterlegt mit ein paar deutlichen Ansagen, brachte die Mannschaft wieder auf Kurs. Eine spielerische Glanzleistung wurde es nicht, aber das Team kämpfte um jeden Ball und zeigte unbedingten Siegeswillen. Mitte der zweiten Halbzeit gelang nach einem Dreierpack von Simon Lippert und einem Konter von Sebastian Englert erstmals ein Viertorevorsprung, der nicht mehr abgegeben wurde. Ein bärenstarker Keeper David Scheidler und eine beeindruckende Abwehrleistung sorgten dafür dass in den zweiten 25 Minuten nur fünf gegnerische Bälle im eigenen Netz landeten. Bisheriges Fazit: Gegen die Großen der Liga reicht es (noch) nicht, aber die Mannschaft zeigt Moral; sie ist wie oben erwähnt „angekommen“.

Text: Helmut Kordmann