Mit zwei Punkten aus drei Spielen verpasst es die Reserve der HSG Dittigheim/TBB an die Leistung der zurückliegenden Saison anzuknüpfen. Im ersten Spiel geriet das Team gegen Obrigheim 2 gleich ordentlich unter die Räder und musste sich chancenlos mit 16:28 geschlagen geben. Für die zweite Begegnung, gegen den schwer einzuschätzenden Aufsteiger, die vierte(!) Mannschaft der SG Schozach Bottwartal, war man entsprechend vorgewarnt: Coach Dieter Reichert stellte sein Team auf einen harten Kampf ein und forderte absoluten Willen. Es dauerte allerdings auch an diesem Tag 40 Minuten bis die Mannschaft im Spiel „angekommen“ war, sodass Schozach am Ende mit 32:29 gewann. Nichtsdestotrotz zeigte das Team insgesamt eine deutlich verbesserte Leistung; ein Sieg im Rückspiel ist Pflicht!

Für das erste Heimspiel, zur Primetime um 19.30 Uhr am vergangenen Samstag, waren keine Ausreden mehr zugelassen, der erste Sieg sollte vor gut gefüllter Halle eingefahren werden. Erstmals mit voller Bank und unterstützt von Fritz Bloßer und Nick Mayer, erwartet man die Gäste aus Heilbronn. Zu Spielbeginn bot sich den Zuschauern ein kurioses Bild auf dem Spielfeld: Heilbronn in Aufwärm-T-Shirts statt Trikots, gemischt mit langen Trainings- und Badehosen – ein echter Kreisliga-Moment. Die HSG begann hochmotiviert und zwang die Gäste nach elf Minuten beim Stand von 6:3 die erste Auszeit zu nehmen – zugegeben, auch um in die nun eingetroffenen Trikots zu wechseln – es bleibt aber trotzdem ein Erfolg. Statt sich im Anschluss jedoch abzusetzen, verloren die Grün-Weißen im Aufbauspiel immer wieder den Ball und kassierten in der Folge einfache Tempogegenstoß-Tore. Mit starken Paraden rettete Keeper Jonas Berthold der HSG eine drei-Tore-Führung in die Halbzeitpause (14:11). Nach dem Seitenwechsel begann die stärkste Phase der Gastgeber: über 15:11, 17:12 (33. Minute) fiel in der 42. Minute mit dem Treffer zum 23:13 bereits die Vorentscheidung. Ohne weitere, ernsthafte Gegenwehr von Seiten der Heilbronner endete das Spiel mit 31:22 und dem ersten Sieg für die HSG.

Was alle drei Partien leider verbindet, ist eine unbeständige Abwehrleistung. Von den letztjährigen drei Säulen im Mittelblock Carlo Hartnagel, Christoph Böhlecke und Ludger Wulf steht aktuell nur Letzterer zur Verfügung, hier wartet noch eine Menge Arbeit auf Coach Dieter Reichert ein System zu finden, das zu der veränderten Mannschaft passt. Die Integration der A-Jugendlichen in den Kader läuft hingegen reibungslos. Am kommenden Sonntag wartet auswärts die nächste schwierige Herausforderung auf die Taubertäler. Die Spielgemeinschaft Staufer Bad Wimpfen/Biberach 2 zeigte bislang den stärksten Angriff der Liga und wird der HSG alles abverlangen.
Text: Erik Kordmann