Nach einem spielfreien Wochenende ist die HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim jetzt innerhalb von drei Tagen zwei Mal gefordert. Zunächst geht es am Samstag, um 19.30 Uhr, in der Grünewaldhalle gegen den TV Ispringen, am Dienstag steht das Nachholspiel in Eppelheim an.

Ispringen war mit zwei Auftaktsiegen äußerst erfolgreich in die Verbandsligarunde gestartet, danach gab es jedoch vier Niederlagen in Folge. Damit steht das Team aus dem Raum Pforzheim mit aktuell 4:8 Punkten in der Tabelle zwei Zähler vor den Grün-Weißen.

Die Gäste reisen mit viel Selbstvertrauen ins Taubertal und rechnen sich dort durchaus Siegchancen aus, vielleicht auch, weil sie bisher keineswegs vom Glück verwöhnt worden waren. Immerhin endeten zwei ihrer vier Niederlagen mit jeweils nur einem Tor Differenz denkbar knapp. Im letzten Heimspiel gegen das Spitzenteam aus Rot zeigte Ispringen Moral und kämpfte sich nach klarem Rückstand wieder heran. Am Ende setzte sich der Favorit mit 24:19 dennoch deutlich durch. Jedenfalls hat der TVI im bisherigen Rundenverlauf gezeigt, dass er mit jedem Gegner mithalten kann.

Die HSG konnte die Erwartungen ihres Anhangs in dieser Saison noch nicht recht erfüllen. Nach dem knappen Sieg am ersten Spieltag über Walzbachtal ging das Team von Trainer Sigi Schneider zuletzt ebenfalls vier Mal in Folge als Verlierer vom Platz, wobei die Niederlagen gegen Dossenheim und Büchenau recht deftig ausfielen. Zu Hoffnung Anlass gibt der letzte Auftritt der Grün-Weißen zu Hause gegen Tabellenführer Neuenbürg. Zwar entführten die Gäste am Ende beide Punkte, doch die HSG bot dem großen Favoriten über weite Strecken Paroli. Kann die Mannschaft gegen Ispringen ähnlich stark aufspielen, sollte durchaus ein Heimsieg möglich sein. Das wäre für die Moral der Truppe enorm wichtig. Gleichzeitig könnte man mit einem Erfolg die Abstiegsränge verlassen und den Anschluss ans untere Mittelfeld herstellen.

Allerdings dürfen die Taubertäler diesen Gegner nicht unterschätzen. Der letztjährige Tabellensechste der Landesliga Gruppe Süd strebt wie die HSG als Saisonziel den Klassenerhalt an. Dabei liegen die Stärken der Gäste besonders im Defensivbereich. Im Schnitt kassierte Ispringen bisher lediglich 23,3 Gegentore pro Spiel, bei der HSG waren dies durchschnittlich immerhin 32,4 Treffer. Viel wird also davon abhängen, in wie weit es den Gastgebern am Samstag gelingt, diesen Abwehrriegel  zu knacken. Dazu müssen sich die Grün-Weißen in Bestform präsentieren und sie sollten versuchen vom Anpfiff weg mit Leidenschaft, Kampfgeist und mannschaftlicher Geschlossenheit auf dem Parkett zu stehen.

Ein Favorit drängt sich für diese Begegnung nicht auf. Vielleicht haben die Grün-Weißen aufgrund ihres Heimrechts einen kleinen Vorteil, doch auch die Gäste wollen mit einem starken Fanblock anreisen.

Personell kann Trainer Sigi Schneider voraussichtlich wieder fast auf den kompletten Kader zurückgreifen. Lediglich Tobias Ehler wird verletzungsbedingt noch mehrere Wochen fehlen. / Berthold Freund                                                                                                                                      bf