Im Taubertal steht abermals früh in der Saison das altbekannte Derby gegen die HG Königshofen/Sachsenflur an. Einen Favoriten gibt es nicht.
So richtig in der neuen Spielzeit angekommen, ist bisher weder die HG Königshofen/Sachsenflur, noch die HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim. Der kommende Gast in Rot blick auf bisher drei Spiele in der noch jungen Spielzeit zurück. Es ergaben sich zwei Niederlagen und ein knapper Sieg. Rein tabellarisch rangiert die HSG-Truppe hinter den Nachbarn aus Königshofen und Sachsenflur, bereits vier Spiele brachten ebenfalls nur einen Sieg und folglich bereits drei Niederlagen ein.
Leistungsträger fraglich
Personell geht die Achterbahnfahrt in Tauberbischofsheim und Dittigheim weiter. Zwar trainierte Felix Rother die komplette Woche, dafür reihten sich nun Felix Maier und Fabian Hintzsche in die Liste der nur teilweise Anwesenden ein. Elias Liebe verbleibt fraglich für das Wochenende, Samuel Hilpert laboriert weiter an seiner kürzlichen Erkältung und vor allem wird Abwehrchef und Kapitän Tobias Karl weiter vermisst. Zudem leidet gerade die rechte Seite der HSG weiter unter Personalmangel – unklar ist noch, ob Luca Bauer am Sonntag in der Grünewaldhalle auflaufen kann. Hier wird erneut Leon Scheler-Eckstein aushelfen müssen. Dem gegenüber kam glücklicherweise Christoph Böhlecke in seine ersten Trainingseinheiten nach einer muskulären Verletzung zurück, für wie viel es am Sonntag reicht, ist jedoch nicht klar.
Wenn es in einem Derby überhaupt den Blick auf das rein sportliche gibt, dann fällt dieser mit den jüngsten Lehren aus dem HSG-Spiel sehr simpel aus. In den letzten elf Minuten im kürzlichen Duell gegen den Aufsteiger TV Brühl dreht die Winter-Mannschaft einen Elf-Tore-Rückstand mit einem sagenhaften 12:3-Lauf auf ein knappes 31:33. Diese Phase, diese Einstellung, diesen Willen und vor allem diese Überzeugung braucht es – gerade in einem Derby. Kapital konnten Rother und Co. aus der angesprochenen Aufholjagd nicht schlagen, denn mehr als diese sehr guten elf Minuten bot der letzte Auftritt nicht.
Anzusetzen war also an den restlichen 49 Minuten. Hier müssen demnächst erste Geldbeträge in das Phrasenschwein fließen, denn die Schwächen sind so offensichtlich, als auch deutlich. Die Abwehr muss stabilisiert werden, die Absprachen verbessert und vor allem das gemeinsame Verteidigen ist zwingend nötig. Im Angriff verbleibt das alte Credo: Lange spielen, auf die Chance warten und in die sich bietenden Lücken stoßen.
Folgt die HSG diesen Vorgaben, konzentriert sich über die volle Laufzeit in Abwehr und Angriff und garniert diese Mischung mit der zweifelsfrei vorhandenen Prise Überzeugung und Derby-Wille … dann wird es für die HG Königshofen/Sachsenflur enorm schwierig etwas Zählbares auf die kurze Heimreise mitzunehmen. Werden jedoch auch nur teilweise Aspekte vernachlässigt, hat die HSG bereits in den ersten Auftritten der Saison gezeigt, wie schnell eine Partie in Richtung eines Debakels kippen kann.