Im zweiten Saisonspiel kommt die HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim mit ausgedünntem Kader unter die Räder. Im Taubertal wartet man weiterhin auf den ersten Punkt der neuen Runde.
Schon die Vorzeichen waren keine positiven. In der Trainingswoche nach dem vernichtenden Saisonstart zeichneten sich einige Ausfälle für das erste Auswärtsspiel der Saison ab. Rückraumschütze Fabian Hintzsche fiel für das Duell mit der SG Heidelberg-Leimen aus, Elias Liebe musste passen und zudem verpasste Valentin Esser seinen ersten Einsatz. Kurzfristig erschwerte sich die Situation kurz vor der Abreise, Spielmacher Felix Rother fiel krankheitsbedingt aus.
Somit trat man mit neun Feldspielern die Reise Richtung Leimen an, abermals kam es im HSG-Spiel mehr auf das Kollektiv als die Einzelspieler an. Mit viel Engagement und einem deutlich strukturierten Ansatz gestaltete sich die Anfangsphase durchaus ausgeglichen. Im Angriff hatte die HSG weiterhin Probleme in die Lücken zu kommen, dafür war man defensiv deutlich gefestigter. In den ersten zehn Minuten kamen so lediglich vier Gegentore zusammen, jedoch kam man im Angriffsspiel zu nur zwei Treffern. Beim Stand von 4:5 aus Sicht der Taubertal-Handballer war der Anschluss nach gut 12 Minuten hergestellt – es schien, als würde man trotz personellen Engpass in Leimen etwas mitnehmen können.
Auf die guten ersten Minuten folgte eine dem ersten Saisonspiel ähnelnden Schlussphase der ersten Halbzeit. Mit einem 5:0-Lauf stellten die Hausherren aus Heidelberg und Leimen auf 4:10 – beim Halbzeitstand von 7:14 schien die Partie frühzeitig entschieden. Für die zweiten 30 Minuten hatte man sich in der HSG-Kabine einen klaren Plan zurechtgelegt. In Angriff sollte der Druck vom Zentrum auf die Halbpositionen verteilt werden, ideal sollten Durchbrüche oder Abspiele auf die Außenpositionen forciert werden. Das klappte zu kaum einem Zeitpunkt in der zweiten Hälfte. Bereits nach drei gespielten Minuten hatte man abermals Ballverluste gesammelt, beim 8:18 lag die Winter-Truppe erstmals zweistellig im Hintertreffen.
Über die Spielstände 10:19, 14:24 und 17:29 bleibt einzig hervorzuheben, dass der Rückstand nicht entscheidend weiter anwachsen sollte. Positiv bleibt in dieser Phase ein gutes Auftreten von Neuzugang Max Eisfeld zu erwähnen, der in den Schlussminuten sein Tore-Konto auf sieben Treffer stellen konnte. Dennoch geht auch der zweite Auftritt der HSG Dittigheim-Tauberbischofsheim deutlich und zudem verdient verloren. Die Baustellen aus dem Saisonauftakt konnten so noch nicht kaschiert werden, in der Defensive vermisst man weiterhin die Zuordnung und das geschlossene Zupacken, im Angriff reihen sich technische Fehler an ein schwaches Abschluss- und Entscheidungsverhalten.
HSG-Trainer Oliver Winter zur zweiten Niederlage der Saison: “Wir haben wieder ordentlich einstecken müssen heute. Das, was wir in der Woche vorbereitet haben, kam nicht wirklich auf dem Feld an. Aber es gab zudem positive Aspekte – auf die Anfangsphase müssen und können wir aufbauen. Wir bleiben dran!”
SG Heidelberg-Leimen : Krambs (6), Weigel (6), Billiger (5), Beneke (3), Dexheimer (3), Gipp (2), Heck (2), Kammler (2), Mohr (2), Nitze (2), Hornstein, Nagel, Pape, Winterbauer
HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim: Eisfeld (7), Maier (4), J. Bauer (3), L. Bauer (2), Karl (2), Raphael Koper (2), Scheler-Eckstein (2), Gluhak, Hilpert, Reinholdt, Schneider