HSG gewinnt das Landesliga-Derby gegen die HG Königshofen/Sachsenflur letztendlich klar

Vor einer traditionell großen Zuschauerkulisse entschied dieses Mal die HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim das Derby für sich.

„Wir wollen gewinnen, dafür hat sich meine Mannschaft akribisch vorbereitet. Am Ende werden Feinheiten entscheidend sein.“ HSG-Coach Oliver Winter war sich schon vor dem Spiel darüber im Klaren, dass ein ausgeklügelter Matchplan notwendig sein würde, um am Ende als Derbysieger das Parkett verlassen zu können.

Sein Gegenüber David Fischer, zusammen mit Heiko Maag verantwortlich für das Gästeteam, hegte vor dem Anpfiff die Hoffnung, dass der Erfolg in der Vorwoche gegen Neckarelz seine Mannschaft stabilisiert und die nötige Sicherheit für das Nachbarschaftsduell gegeben habe. Weiterhin erwartete er keinen handballerischen Leckerbissen und betonte die Bedeutung des Torwartspiels für den Ausgang der Begegnung.

Es war kein Favorit auszumachen
Aufgrund des bisherigen Verlaufs der noch jungen Saison war von vornherein kein eindeutiger Favorit für das Spiel auszumachen, Dies ließ auf ein enges und abwechslungsreiches Spiel hoffen. Und so ging es dann auch los.

Nachdem die Gastgeber durch einen verwandelten Strafwurf von Felix Rother in Führung gegangen waren, liefen die Gäste in einer zerfahrenen und von Fehlern geprägten Partie erst einmal einem Rückstand hinterher. Nach zehn Minuten schafften sie dann den 4:4-Ausgleich.

Eine einzige Gästeführung
Das Spiel blieb in der Folge spannend und offen. Die HSG hatte zwar den deutlich besseren Tag erwischt, konnte sich aber zunächst nicht entscheidend absetzen. Im Gegenteil: Nach 20 Minuten lag man nach einem Treffer von Carlo Hartnagel mit 8:9 im Rückstand. Zu diesem Zeitpunkt ahnte noch niemand in der Halle, dass dies die einzige Führung der Gäste bleiben sollte. Bis zur Halbzeitpause (16:16) sahen die Zuschauer in der vollbesetzten Grünewald-Sporthalle weiterhin ein ausgeglichenes und spannendes Spiel, das echten Derbycharakter hatte. Es gab viel Kampf zu sehen, aber auch viel Krampf. Das Spiel war wirklich kein handballerischer Leckerbissen. Besonders aufseiten der HG Königshofen/Sachsenflur erreichte kaum ein Akteur Normalform.

Entscheidung nach der Pause
Direkt nach dem Wiederanpfiff legten die Hausherren innerhalb weniger Minuten den Grundstein für den späteren Erfolg. Die HSG zog bis zur 36. Minute auf 21:16 davon und erarbeitete sich damit erstmals ein kleines „Polster“, das dann während der restlichen Spielzeig nicht mehr in Gefahr geriet. Die HSG präsentierte sich nun hellwach, konnte sich auf den während der gesamten Begegnung sehr starken Torwart Felix Schneider verlassen und im Angriff trumpfte Justin Bauer auf, der mit großem Willen und Einsatz in dieser Phase drei seiner insgesamt acht Treffer erzielte. Die Hausherren waren nun das eindeutig bessere Team und ließen den Ball gut in ihren Reihen laufen. Neben den Distanzwürfen funktionierte auch das Anspiel an den Kreis gut, so dass bis zur 53. Minute ein Zehn-Tore-Vorsprung für die HSG zu Buche stand (33:23).

Kurz darauf bekam HSG-Akteur Tobias Karl aufgrund seiner dritten Zeitstrafe die Rote Karte und die Gäste konnten den Rückstand in der Folge noch einmal auf fünf Tore verkürzen. Am Ende Stand dann aber ein auch in dieser Höhe verdienter 36:29-Erfolg für die Gastgeber.

Gästetrainer David Fischer war die die Dominanz der HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim sowohl in der Abwehr als auch im Angriffsspiel natürlich nicht verborgen geblieben. Obwohl sein Team innerhalb von 20 Minuten förmlich überrollt worden sei, habe ihn doch die Schlussphase der Begegnung positiv gestimmt, da die ins Spiel „geworfenen“ jungen Spieler den Einsatz gebracht hätten, den er sehen wollte. Dies lasse ihn auch für die kommenden schweren Begegnungen gegen Leimen und Weinheim auf eine Besserung hoffen.

HSG-Coach Oliver Winter lobte zunächst das faire Verhalten der Zuschauer, die trotz aller Rivalität immer fair zueinander gewesen waren. und hob dann aus der insgesamt guten Teamleistung den „gigantisch“ agierenden Torhüter Felix Schneider und den „Mittelblocker“ Raphael Koper hervor. Dazu habe Justin Bauer das beste Spiel gemacht, das er je von ihm gesehen habe.

Zudem wurde wieder einmal die Leistung von Felix Rother positiv erwähnt. Die Mannschaft habe sein Konzept umgesetzt und er freue sich auf eine große Fanunterstützung bei den kommenden Derbys gegen Buchen, Mosbach und Neckarelz.

HG Königshofen/Sachsenfl. 36:29

Dittigheim/TBB: Rother (12 Tore/davon 6 Siebenmeter), Böhlecke, J. Bauer (8), Eisfeld (1), Scheler-Eckstein (1), Karl (5), Hintzsche (3), Hilpert (1), Tolic, Koper (4), Schneider, Reinholdt (1), Gluhak.

Königshofen/Sachsenflur:Berthold, Deis (5), Kalwach (3), Novikov (1), Burger (3), Scheible, Fischer (5), Bohlender (1), Kaiser (3), Mayer, Bleckmann (3/davon 2 Siebenmeter), Henschel (2), Rüttling, Hartnagel (3)

HSG Dittigheim Tauberbischofsheim und Fans