
In einem umkämpften Duell mit den Aufsteigern aus Tamm bleibt die HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim im zweiten Heimspiel ungeschlagen, kommt jedoch über ein Unentschieden am Ende nicht hinaus.
In den ersten 15 Minuten dürften sich die zahlreichen Zuschauer in der Grünewaldhalle an das erste Heimspiel erinnert gefühlt haben. Die HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim schaffte es auch gegen den Aufsteiger TV Tamm den gewünschten Handball auf die Platte zu bringen – jedoch nur zeitweise. Nach gut acht Minuten führte die HSG mit 5:2, der Drei-Tore-Vorsprung hielt sich auch nach 13 Minuten beim 10:7. Doch bereits in dieser ersten Halbzeit meldeten sich die entscheidenden Probleme an – die HSG machte zu wenig aus den eigenen Chancen.
Anders als noch der TV Mosbach bestrafte der TV Tamm die schlechte Torausbeute schonungslos. Bis zur 20. Minute glich die Mannschaft von Miguel Garcia beim Stand von 11:11 aus, nach 22 Minuten brachte Lukas Nitsche-Pflumm die Gäste im Taubertal mit dem 12:13 sogar in Führung. Die ablaufenden Minuten der ersten Hälfte wurden für die HSG damit zu einer waschechten Reifeprüfung. Mit einigen taktischen Umstellungen holte sich die Knötgen-Truppe zumindest das Unentschieden zum Seitenwechsel zurück, Neuzugang Jonathan Dürr besorge vor dem Halbzeitpfiff das 16:16.
Spätes Comeback
Die zweiten 30 Minuten entwickelten sich früh zu dem, was niemand im Taubertal sehen wollte. Die Unsicherheiten aufseiten der HSG blieben bestehen, vor allem im Abschluss zahlte die junge Mannschaft immer öfter Lehrgeld. Der Gast aus Tamm ließ sich bei derartigen Angeboten nicht mehrfach bitten und ging bereits in der 33. Minute mit zwei Toren in Führung (18:16). Vorerst egalisierten die Taubertal-Handballer den Rückstand stets, jedoch ergab sich nach dem 18:18 in der 35. Minute ein kleiner Bruch im Geschehen. Durch eine Zeitstrafe begünstigt ging der TV Tamm mit zwei Treffern in Front, schlimmer noch, in der 45. Spielminute betrug der Rückstand der HSG beim 21:24 erstmals drei Tore. Die Schlussviertelstunde wurde demnach zur Charakter-Frage.
Die stark aufspielenden Gäste aus Tamm machten ihre Aufgabe weiterhin gut. Wenn auch die HSG auf 24:25 verkürzte, ein ausgeglichener Spielstand blieb Block, Koper und Bauer jedoch verwehrt. Im Gegenteil, der Dreh- und Angelpunkt des Gäste-Spiels, Yannick Baumann, war nicht unter Kontrolle zu bringen und brachte die sonst so heimstarke HSG erneut mit 25:28 in das Hintertreffen. Jegliche stärkere Phase der Heimmannschaft reihte sich durch schlechte Abschlüsse an einen größeren Rückstand, dennoch zeigte die Knötgen-Mannschaft den nötigen Einsatz. Innerhalb der letzten fünf Minuten galt es, einen Zwei-Tore-Rückstand auszugleichen. Die HSG blieb in den entscheidenden Minuten ohne Gegentor und zeigte dennoch Nerven. Mit der Chance auf den Siegtreffer vergab die junge Heimmannschaft den eigenen Ballbesitz, es resultierte ein Unentschieden als Endstand.
“Wir haben heute erneut schonungslos gesehen, wo unsere Baustellen liegen. Dennoch ist es positiv, dass wir unter großem Druck abermals nicht zerbrochen sind”, fasst Stefan Knötgen nach der Partie zusammen.
HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim: Koper (6), J. Bauer (5), Block (5), Maier (5), Hilpert (4), Englert (3), Dürr (1), Hintzsche (1), Reinholdt (1), L. Bauer, Böhlecke, Esser, Gluhak, Popp
