Zur letzten Partie des Kalenderjahres 2024 reist die HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim am 21. Dezember zum TSV Buchen. Für beide Teams beginnt damit kurz vor Weihnachten bereits die Rückrunde, erst Anfang November trafen HSG und TSV aufeinander – einen Sieger gab es damals nicht.
So schnell sieht man sich wieder, bereits am 7. Spieltag, dem 02. November, trafen die HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim und der TSV 1863 Buchen aufeinander. Damals wie heute ist der klare Favorit der Verbandsliga-Absteiger, aktuell liegen die Mannen von Sebastian Wiener mit einer Punkteausbeute von 14:10 auf dem fünften Tabellenplatz der Landesliga Rhein-Neckar-Tauber. Doch die HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim ist bekanntermaßen in der Landesliga Rhein-Neckar-Tauber keinesfalls ein unbeschriebenes Blatt. Mit glatten sechs Siegen, zwei Unentschieden und vier Niederlagen liegt man exakt im Mittelfeld der Liga. Bei einem vorweihnachtlichen Sieg ist demnach der Blick in Richtung der vorderen drei Tabellenplätze tatsächlich erlaubt.
Identische Vorzeichen
Damit entspricht die heutige Situation, abgesehen von dem Tabellenplatz, in weiten Teilen dem, was vor dem ersten Vergleich der beiden Landesliga-Kontrahenten die Szenerie. Auch im November war die HSG klar in der Underdog-Rolle, drei Spiele hatten die Taubertal-Handballer bereits verloren, ein Unentschieden und drei Niederlagen. Seitdem hat sich die Winter-Truppe spielerisch gesteigert, emotional und vor allem aber mannschaftlich gefestigt. Die zuletzt auch in hitzigen Situation kontrolliert und souverän auftretende HSG würde wohl eine deutliche Führung, wie beispielsweise im Hinspiel des TSV Buchen im Taubertal, nicht erneut verspielen. Dennoch hat vor knapp eineinhalb Monaten nicht nur Dittigheim/Tauberbischofsheim einen Sieg verspielt, der TSV Buchen erkämpfte sich auch in letzter Sekunde einen schlussendlich verdienten Punkt. In Verbindung mit dem nicht zugelassenen Haftmittel im Odenwald und der bekannten Heimstärke des TSV hat die HSG einen echten Härtetest vor sich.
Zu großen Respekt vor dem TSV muss in den Reihen der Taubertal-Handballer jedoch nicht aufkommen. Rother, Karl und Co. mussten nach dem damaligen Unentschieden lediglich eine Niederlage akzeptieren, die Bilanz von 8:2 kann sich durchaus sehen lassen. Zudem hat Oliver Winter mit der kürzlichen Rückkehr von Justin Bauer wieder sämtliche Möglichkeiten im Rückraum, auf den Außen-Positionen fehlt weiterhin lediglich Felix Maier.
Schließt die HSG zur Verfolgergruppe auf?
Neben den personellen Hintergründen, der Vorgeschichte aus dem November oder gar Erinnerungen an die Saison 2022/23 – der TSV Buchen besiegelte damals jegliche Gedanken an einen direkten Wiederaufstieg der HSG in die Verbandsliga – am letzten Samstag vor Weihnachten werden voraussichtlich ganz andere Dinge den Spielverlauf bestimmen. Im Hinspiel hatte die HSG lange die handballerische Oberhand und scheiterte in den letzten Sekunden. Der TSVB war schlichtweg abgebrüht genug, um ein verloren geglaubtes Spiel zu drehen. Diese Kaltschnäuzigkeit wird auch kurz vor dem Weihnachtsfest wichtig sein, die richtige Einstellung ist gefragt. Für die Handballer aus Dittigheim und Tauberbischofsheim muss es auch ohne Harz gelingen, die Abwehr zu stabilisieren und so den Tempo-Handball auf die Platte zu bringen. Ohne jeden Zweifel werden am 21. Dezember keinesfalls vorweihnachtliche Geschenke verteilt.