Mit dem TV Mosbach gastiert am kommenden Samstag der aktuelle Tabellenletzte der Landesliga Rhein-Neckar-Tauber bei der HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim. Da jedoch die Winter-Truppe mit einer jetzigen Punkteausbeute von 4:10 den elften Platz belegen, kann man von einem absoluten Abstiegs-Kracher sprechen.
HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim im Duell mit dem TV Mosbach – das ist ein Duell, welches es vor drei Spielzeiten in der Form noch eine Liga höher gegeben hat – und auch damals ergaben sich zwischen dem TVM und der HSG DiTa stets heiße Duelle. Die damalige Bilanz: Die HSG verliert in Mosbach mit einem Tor (27:28) – im Heimspiel hingegen dominiert man und bringt ein 36:27 über die Zeit. Nichtsdestotrotz endete die Spielzeit 2021/22 für beide Vereine identisch, es ging eine Liga runter. Damit auch angekommen im Hier und Jetzt, denn im neuten Spiel der Saison 2024/25 heißt es erneut: HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim – TV Mosbach.
Die Ausgangslage ist für beide Teams recht ähnlich, man muss sich erneut ernst mit einem möglichen Abstieg beschäftigen. Sowohl der TVM, wie auch die HSG, mussten Punkte einbüßen, da man den Schiedsrichter-Soll nicht erfüllte, bis zum vorigen Wochenede schmückte Mosbach dadurch den letzten Tabellenplatz mit -1 Punkt. Die Winter-Truppe geht aktuell einen bekanntermaßen schweren Weg – einem katastrophalen Start nach, fängt sich die Mannschaft, lernt sehr schnell sehr viel und findet in wichtigen Spielen zurück zum Tempo-Handball. Es ergeben sich Siege gegen Weinheim-Oberflockenbach und der umjubelte Derby-Sieg gegen die HG Königshofen/Sachsenflur. Jedoch ist noch nicht alles Gold, was glänzen mag – gegen Buchen und St. Leon/Reilingen, die jeweiligen Absteiger aus der Verbandsliga, stellt man sich eher selbst ein Bein und kommt nach jeweils später Führung nur zu einem Unentschieden. Zuletzt in Rot/Malsch musste man erfahren, wie ein dünner Kader nach einem grandiosen Fight doch als Verlieren vom Platz gehen kann.
Nun geht es gegen den TV Mosbach. Ob nun Abstiegs-Kampf, Kellerduell oder einfach nur der neunte Spieltag – das Duell mit dem TVM verspricht einen heißen Kampf. Denn die Tabelle erzählt wie so oft nur wenn überhaupt die halbe Geschichte. Ja, das Team um Gabriel Filipovic-Matanovic ist mit der roten Laterne auf dem letzten Platz der Liga, jedoch kam erst am vorigen Wochenende mit einem Sieg gegen Neckarelz der erste Sieg auf das Tableau. Mit 172 Gegentoren in sechs Spielen stellt der TVM eine solide Abwehr, das sind etwas weniger als 29 Gegentore pro Spiel. Zum Vergleich: Die HSG kassiert knapp über 31 Gegentore pro Spiel, jedoch ist man im Taubertal mit über 28 geworfenen Toren pro Spiel wesentlich erfolgreicher als die Gäste. Hier kommt man statistisch auf lediglich knapp 25 Tore.
Emotion, Wille, Einsatz, Kampf, Tempo
Bevor nun Floskeln wie “man darf den Gegner keinesfalls unterschätzen” fallen – die bisherige Saison, der Verlauf der jüngsten Partien und die Erfahrung aus vielen Duellen mit dem TV Mosbach geben einen klaren Vorgeschmack auf diesen bevorstehenden Vergleich. Mit einem konzentrierten und disziplinierten Abwehrspiel, einer guten Torhüter-Leistung und gleichzeitig einem geduldigem Angriffsspiel, ist die HSG erfolgreich. Das klingt sehr einfach, ist jedoch bekanntermaßen eine Riesenaufgabe. Personell werden Justin Bauer und Elias Liebe nicht zur Verfügung stehen, Max Eisfeld laboriert weiter an einer Unterarm-Verletzung und ist für den Spieltag fraglich, ähnlich ist es bei Valentin Esser. Neu im HSG-Lazarett ist dafür womöglich Mattis Reinholdt, der unter der Woche nur bedingt trainieren konnte. Fabian Hintzsche kehrte dafür bereits am Dienstag zurück in den Trainingsbetrieb, war jedoch ebenfalls noch nicht bei 100 Prozent.
Damit kommt es abermals auf aufopferungsvollen Kampf, unbändigen Willen, Emotion und Kampf an. Nimmt die HSG diesen Kampf an und zeigt über die gesamte Spielzeit einen konzentrierten Auftritt, wird es schwer für Mosbach in der Grünewaldhalle etwas mitzunehmen. Jedoch weiß selbstverständlich jeder im grünen HSG-Dress, man darf den Gegner keinesfalls unterschätzen. “Mit Mosbach kommt eine erfahrene Truppe in unsere Halle, der Saisonverlauf zeigt überhaupt nicht die Qualität der Gäste. Wir müssen gewarnt sein und mit voller Überzeugung unseren Handball zeigen, dann sind wir erfolgreich”, fasst HSG-Trainer Oliver Winter zusammen.