Mit vielen technischen Fehlern, einer zu schwachen Wurfausbeute und löchrigem Abwehrspiel verliert die HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim verdient gegen die Reserve des TSV Rot-Malsch.
Der achte Spieltag der HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim stand unter keinem guten Stern. Nach den zuletzt guten Auftritten brach der Kader regelrecht in sich zusammen. Fabian Hintsche, Max Eisfeld und Justin Bauer standen verletzungsbedingt nicht zur Verfügung, im Abschlusstraining verabschiedete sich noch Valentin Esser mit einer Verletzung aus dem Kader. Da auch Elias Liebe die Auswärtsfahrt nicht mit antreten konnte, lief die HSG mit nur 9 Feldspielern gegen den TSV Rot-Malsch 2 auf, hiervon war Felix Rother, neben Youngster Mattis Reinholdt, der einzig gelernt Rückraumspieler.
Trotz der personellen Situation gab es einen klaren Spielplan für die Partie, das Tempospiel sollte zurückkehren, die zuletzt starke Abwehr war gefordert und man hoffte auf ein abermals starkes Torwartspiel. Und tatsächlich ging dieser Plan in den ersten gut 15 Minuten der Partie auf, beide Mannschaften egalisieren sich, nach 1:1, 3:3 und 5:5 stand es 6:6. Mit Blick auf den ausgedünnten Kader folgten jedoch die ersten frühen Wechsel, die Unruhe in das HSG-Spiel brachten. In erneut einer neuen Konstellation im Abwehrverbund nutzten die Hausherren aus Rot und Malsch jede kleinste Unsicherheit und zog beim 10:7 erstmals auf drei Tore weg (19.). Die Taubertal-Handballer ließen sich jedoch nicht abschütteln, im Gegenteil, man bot dem Rückstand mutig die Stirn. So wurden beim Stand von 13:12 aus Sicht der Hausherren die Seiten gewechselt – mit dem Rückstand von einem Tor konnte die HSG und Coach Oliver Winter leben.
Ausgleich und Einbruch
Die zweiten 30 Minuten starteten wie gewünscht – der Rückraum der HSG brachte die Rot-Malsch-Abwehr in Bewegung, der Ball wurde über einige Stationen gespielt und kam am Ende über Linksaußen Felix Maier zum 13:13. Das Spiel schien zu kippen, jedoch nicht in Richtung der HSG. Entgegen dem ersten Angriff der zweiten Halbzeit verfiel das HSG-Spiel in alte unliebsame Muster, schnelle Abschlüsse und unvorbereitete Kreisanspiele begünstigten das Spiel des TSV Rot-Malsch, die in weniger als drei Minuten mit einem 3:0-Lauf auf den altbekannten 3-Tore-Vorsprung stellten. Doch wieder brach die HSG nicht in sich zusammen, nach zwei Toren von Felix Rother war die Winter-Truppe zurück auf 16:15 dran, nur um wieder einen 3:0-Lauf zu kassieren und mit 19:15 die nächste Aufgabe vor der Brust zu haben.
Die Hausherren spielten mit wechselndem Personal konstant ihren Stiefel runter, unbeeindruckt von der immer mal aufholenden HSG. Über die Spielstände 20:17, 21:19 und 24:22 ging es in die Schlussphase. War hier noch ein kleines Handball-Wunder möglich? Die Zeit zwischen der 46. und 51. Minuten lieferte hier die Antwort: Nein. In diesem Zeitraum traf der TSV Rot-Malsch dreimal, die HSG schaffte kein Tor. Beim Spielstand von 27:22 und weniger, also noch zehn Minuten auf der Uhr, war die Messe sprichwörtlich gelesen. Nun machte sich der dünne Kader und die müden Beine bemerkbar, im Angriff dominierten Fehlwürfe, Unkonzentriertheiten und technische Fehler, was die Oberliga-Reserve eiskalt zu schnellen Toren über die erste und zweite Welle ausnutzte. Mit wohl einem etwas zu hohem Endstand von 34:27 kassiert die HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim damit die vierte Niederlage im achten Spiel.
“Natürlich hatten wir heute schon aus Kadersicht eine Riesenaufgabe vor uns – das ist jedoch keine Entschuldigung. Wir machen vermeidbare Fehler, vernachlässigen die Abwehr und auch unsere Torhüter sind heute wenig bis gar nicht ins Spiel gekommen. Das sind jetzt unsere Hausaufgaben, die wir in die Trainingswoche und damit in die Vorbereitung auf Mosbach mitnehmen”, fasst Oliver Winter zusammen.
TSV Rot-Malsch: Grüneberg (6), Paul (6), Seiler (5), Barth (4), Fertig (3), Fleck (3), Ganter (3), Müller (2), Stegmaier (2), Edinger, Guse, Linder, Wege
HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim: Karl (9), Rother (8), Maier (5), Koper (2), L. Bauer (1), Hilpert (1), Scheler-Eckstein (1), Böhlecke, Gluhak, Reinholdt, Schneider