
Zum ersten Heimspiel im neuen Jahr begrüßt die HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim die SG Heidelberg/Leimen im Taubertal. Rein tabellarisch ist man klar als Underdog einzuordnen, der aktuelle Tabellenzweite kann in Richtung Hemsbach aufschließen – für die HSG geht es allein darum, den Anschluss an Platz 5 nicht zu verlieren.
Die Erwartungshaltungen könnten vor dem 15. Spieltag der HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim kaum unterschiedlicher sein. Die SG Heidelberg/Leimen gastiert im Taubertal mit zweifelsfrei einem klaren Ziel: ein Sieg muss her. Die Mannschaft von Stephan Sottile hat sich stil und heimlich im Windschatten des TV Hemsbach zum Verfolger Nr. 1 gemausert. Tatsächlich ist der kommende Gegner der HSG seit November ungeschlagen, mit einer Bilanz von 18:6 trennt die SG nur zwei Zähler von einer möglichen Tabellenführung. Trotz des beachtlichen Laufes braucht die Winter-Truppe nicht allzu eingeschüchtert in das Duell gehen, der Weg in Richtung Taubertal war bisher kein leichter für die SG HD-Leimen.
Auf mehr oder weniger halber Strecke musste ein Unentschieden in Buchen akzeptiert werden, bei den Nachbarn aus Königshofen und Sachsenflur ereignete sich eine der bislang zwei Niederlagen. Einen Gegner, der die Grünewaldhalle und damit die HSG unterschätzt, dürfte man demnach nicht erwarten. Wenn auch hierfür das Hinspiel viel Raum bieten würde. Am zweiten Spieltag der Saison gaben die Taubertal-Handballer in Leimen das Geschehen früh aus der Hand, bereits nach knapp 20 Minuten lag man mit fünf Toren im Hintertreffen. Wirklich spannend wurde der Vergleich am 29. September 2024 nicht – verdient, zogen geschundene HSGler mit einer bitteren 22:33-Niederlage ab.
Heimstärke & Lehren der Hinrunde
Jedoch hinkt in vielerlei Hinsicht der Vergleich – allein schon, da damals Spielmacher Felix Rother fehlte. Jedoch, auch rein von der personellen Situation abgesehen, ist die HSG heute ein anderes Team. Abgesehen vom ersten Spieltag ist die Grünewaldhalle in Tauberbischofsheim die gewohnt schwer einzunehmende Festung, an der bekanntlich bereits ein anderes Top-Team der Liga scheiterte. Dies gelingt jedoch gar nicht aufgrund von metaphorischer Heimstärke, in den eigenen vier Wänden kämpft die HSG für den Nebenmann, unerbittlich, konsequent, beinahe gnadenlos.
Den Jahresauftakt bei der TSG Ketsch verspielte man sich aufgrund einer schweren Schwächephase im zweiten Durchgang, dies darf in eigener Halle nicht passieren. Wird dies vermieden, bietet sich trotz des Duells “Zweiter” gegen “Achter” ein voraussichtlich lange offene Partie mit Spannung bis zum Schluss. “Wir waren in Ketsch nur zu vielleicht 75 Prozent bereit, das hat uns in den entscheidenden Phasen dann das Spiel gekostet. Das passiert uns kein zweites Mal, wir wollen bereit sein und haben einen klaren Plan für Samstag”, fasst Oliver Winter zusammen.
