OLYMPUS DIGITAL CAMERANach einem nur einjährigem Gastspiel in der Bezirksliga Heilbronn/Franken hat die HSG Dittigheim / Tauberbischofsheim auf Anhieb den Wiederaufstieg in die Landesliga geschafft. Und diesmal soll die Klasse auch gehalten werden. Recht optimistisch geht Trainer Sigi Schneider die kommende Runde an. „Falls die Mannschaft von Verletzungspech verschont bleibt, halte ich das Erreichen eines Mittelfeldplatzes durchaus für ein realistisches Ziel“, so der sportliche Leiter.

Vor allem im Angriff sieht er sein eingespieltes Team wesentlich kompakter und durchschlagskräftiger als in der letzten Saison. Die Mannschaft ist im Großen und Ganzen zusammengeblieben, lediglich der Abgang von Max Engert zur DJK Waldbüttelbrunn muss verkraftet werden. Doch mit gesteigertem Teamgeist  könnte diese Lücke durchaus zu schließen sein.

Zudem wurde  mit Lukas Schneider vom Badenligisten TV Hardheim ein junger dynamischer Spieler verpflichtet, der als Linkshänder vor allem den rechten Rückraum verstärken sollte, der aber auch in der Defensive kräftig zupacken kann. In den bisherigen Vorbereitungsspielen ließ er bereits wiederholt seine besondere Klasse aufblitzen.  Mit Tobias Ehler hat auch ein vielversprechendes Nachwuchstalent aus der eigenen Jugend den Sprung in den Kader geschafft.  Ihn gilt es nun behutsam aufzubauen.

Weniger zufrieden zeigte sich Sigi Schneider bisher mit dem Abwehrverhalten seines Teams. Hierauf will er in den noch verbleibenden Trainingseinheiten sein besonderes Augenmerk legen, denn es ist eine alte Weisheit, dass sich Spiele nur aus einer stabilen Defensive heraus  gewinnen lassen. Gerade in dieser Klasse werden auch nur einfache Deckungsfehler von jedem Gegner konsequent bestraft.

Der Badische Handballverband hat für die Saison 2016/17 eine weitreichende Neuerung beschlossen. Unterhalb der Badenliga gibt es dann eine eingleisige Verbandsliga mit 14 Mannschaften. Die Landesliga wird darunter mit 12 Mannschaften weitergeführt, wie bisher unterteilt in Nord und Süd. Der kommenden Spielrunde kommt als „Übergangsjahr“ deshalb besondere Bedeutung zu, denn auf Grund der Abschlusstabellen in den beiden Landesligen wird die neue Verbandsliga zusammengestellt. Das macht es für den Aufsteiger sicher nicht einfacher, denn ein Großteil der Landesligateams strebt  natürlich danach, sich mit einem guten Mittelfeldplatz  für die Verbandsliga zu qualifizieren.

Zum Rundenstart, am 19. September, um 19.45 Uhr, muss die HSG bei der TSV Germania Malsch antreten. Dort wartet gleich ein schweres Kaliber auf die Taubertäler, denn die Gastgeber zählen nach ihrem vierten Rang in der letzten Saison zum engeren Anwärter auf den Titel. So bleibt dem Aufsteiger dort nur eine Außenseiterchance, doch diese möchte die Mannschaft  nutzen.

Vor heimischer Kulisse wird sich die HSG dann erstmals am 26. September, um 19.30 Uhr gegen den TSV Amicitia Viernheim in der heimischen Grünewaldhalle präsentieren. Spätestens dann sollen auch die ersten Punkte auf die Habenseite gebracht werden./ Berthold Freund