HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim – HG Königshofen/Sachsenflur 22:32
Dittigheim/Tauberbischofsheim: Biesinger, Baier (2), Mihalj (3), Fritz Bloser (2), Hartmann (1), Steppan, David Küpper (1), Suihkonen, Brezina (1), Leuthold (3), Niklas Küpper (5), Felix Bloser (2), Gärtner (2/2), Engert.
Königshofen/Sachsenflur: Klotz, Zahner (1), Rene Meder (1), Dennis Meyer (3), Sebastian Meder (4), Gengel (3), Sven Meder (3), Cico (5), Toth (11), Marius Fischer, David Fischer (1), Hensel.
Spielfilm: 3:3 (8.), 4:9 (17.), 5:13 (22.), 7:15 (26.), 9:17 (Halbzeit) – 10:20 (37.), 11:23 (42.), 14:24 (45.), 21:29 (56.), 22:32. – Schiedsrichter: Sebastian Köhler, Niko Strompen (Sandhausen). – Zuschauer: etwa 600.
Dass der Ausgang des Handball-Verbandsliga-Derbys zwischen der HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim und der HG Königshofen/Sachsenflur völlig offen sein würde, war im Vorfeld der mit Spannung erwarteten Begegnung klar. Aber: Alle Handball-Experten gingen von einem knappen Resultat aus – in welche Richtung auch immer. Dass die Gäste allerdings mit zehn Toren Differenz dominieren würden, hätte keiner, aber wirklich keiner der etwa 600 Zuschauer in der pickepacke-vollen Wörthhalle in Tauberbischofsheim vor dem Anpfiff gewettet.
Tatsächlich war es so, dass die bisher sieglose HG in allen Belangen überlegen war und den Gastgebern mit einer resoluten Abwehrarbeit von Beginn an den Zahn zog. „Es war eine faire Härte, es war nichts Überhartes dabei“, sagte dann auch HSG-Trainer Martin Keupp, der zugab „tief gefrustet“ zu sein. Sein Gegenüber Roman Christoph brachte den hohen Sieg der Seinen mit einem ganz simplen Satz auf den Punkt: „Wir waren auf jeder Position besser.“
Charakter des Spiels nicht erfasst
Die HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim hatte mental und körperlich den Charakter dieses Derbys nie erfasst. Zudem waren die Keupp-Mannen handballerisch zu keiner Zeit in der Lage, die meist gespielte 5:1-Abwehr und die durch insgesamt acht Zeitstrafen oft entblößte Deckung der HG in Verlegenheit zu bringen.
Während der ersten zehn Minuten war die Begegnung noch ausgeglichen (4:5). Doch dann fiel letztlich schon eine Vorentscheidung, als die Gäste auf 9:4 (17.) und 13:5 (22.) davon zogen. Trotzdem trauten viele HG-Fans der 17:9-Führung zur Pause noch nicht. Zu inkonstant hatte Königshofen/Sachsenflur im bisherigen Saisonverlauf gespielt.
Aber dieses Mal ließ die Christoph-Truppe nichts mehr anbrennen. Schon kurz nach der Pause hatten sie den Vorsprung auf die „magischen zehn Tore“ (20:10, 37.) ausgebaut. Beim 24:12 waren „die Roten“ drauf und dran, ihren in sich zusammensackenden Gegner in seine Einzelteile zu zerlegen, doch spielte die HG da ein wenig zu viel „Schnickschnack“.
Zu erwähnen bleibt noch das Comeback von Miroslav Cico. bei der HG. Der 43-Jährige wird der Mannschaft ab sofort immer mal wieder zur Verfügung stehen. „Ich bin um jede Hand froh“, sagte Trainer Roman Christoph über die Rückkehr des Routiniers – der übrigens einst für die HSG aktiv gewesen war. Text: Michael Fürst