Simo Suihkonen

Simo Suihkonen

Starke Schlussphase der HSG reichte zum glücklichen Erfolg

TV Bretten – HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim 22:24 (12:8)

Biesinger, Steppan (beide Tor), Baier (2), Mihalj (2), Fritz Bloser (3), D. Küpper (1), Suihkonen(4), Leuthold (1), N. Küpper (1), Felix Bloser, Gärtner (7/davon 6 Strafwürfe), Engert (3), Mayer, Ehler.

Zwei verschiedene Halbzeiten bot die HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim beim bisher noch sieglosen Schlusslicht TV Bretten. Nach zuletzt vier Niederlagen in Folge agierten die „Grün-Weißen“ zunächst total verunsichert. Nichts lief zusammen, die Mannschaft wirkte völlig von der Rolle und kam vor allem im Angriff einfach nicht in die Gänge. Zu durchsichtig waren die Aktionen. Viele technische Fehler, unsaubere Anspiele, leichtfertige Ballverluste und schwache Abschlüsse luden die Gastgeber immer wieder zu einfachen Kontern ein. Auch eine frühe Auszeit durch HSG-Coach Martin Keupp änderte daran wenig.

Bis zum 3:3 verlief die Partie dennoch recht ausgeglichen, dann legte Bretten auf 6:3 vor. Trotz mäßiger Leistung kämpfte sich die HSG bis zum 7:7 wieder heran. Das Spiel der Gäste blieb allerdings weiter zerfahren. Mit einem 5:0 Lauf zum 12:7 verschafften sich die Gastgeber danach wieder einen klaren Vorsprung. Schließlich ging man mit 12:8 in die Pause, die mitgereisten Fans setzten zu diesem Zeitpunkt nicht mehr viel auf ihr Team.

In der zweiten Spielhälfte plätscherte das Spiel zunächst weiter vor sich hin. Die Taubertäler zeigten sich zwar bemüht, sie konnten den Rückstand allerdings kaum verringern. Umstellungen in der Abwehr zeigten dennoch Wirkungen und brachten den Angriff des TV Bretten dann mehr und mehr aus dem Rhythmus.

Doch erst nach dem 20:16 in der 50. Minute schienen die HSG Akteure zu spüren, dass da noch etwas gehen könnte. Und tatsächlich: In den hektischen Schlussminuten erwachte bei den Gästen Spiellaune und Leidenschaft. Pascal Gärtner, der wieder alle sechs zugesprochenen Strafwürfe sicher verwandelte warf sein Team in der 55. Minute bis auf 2 Tore heran (20:22). Jetzt war Feuer im Spiel der „Grün-Weißen“. Zwei weitere Gärtner-Strafwürfe brachten den Gästen in der 57. Minute den umjubelten Ausgleich zum 22:22. In dieser entscheidenden Phase zeigten die Gastgeber Nerven. Die HSG nutzte ihre Chancen dagegen weiterhin konsequent. Max Engert sorgte zwei Minuten vor Spielende für den Führungstreffer zum 23:22. Noch war alles offen, doch die Taubertäler ließen sich jetzt die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Fünf Sekunden vor der Schlusssirene machte Johannes Baier mit seinem Tor zum 24:22 schließlich alles klar.

Am Ende stand ein glücklicher Sieg der Gäste, der für die anstehenden Aufgaben zumindest etwas Druck von der Mannschaft nehmen sollte, auch wenn die HSG am kommenden Samstag in der Grünewaldhalle mit dem TSV Rot ein Spitzenteam erwartet. / Berthold Freund