Der knappe und durchaus glückliche Erfolg letzte Woche beim TV Bretten hat der HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim für die kommenden Aufgaben sicher Auftrieb gegeben. Zwar fand die Mannschaft streckenweise überhaupt nicht zu ihrem Spiel, sie zeigte dennoch, gerade in der entscheidenden Schlussphase Charakter. Damit demonstrierte sie eindeutig zu welcher Leistung sie fähig ist, wenn alle Akteure mit vollem Einsatz und Leidenschaft agieren.
Am Samstag, um 19.30 Uhr, wartet auf die Kreisstädter in der Grünewaldhalle allerdings eine besondere Herausforderung. Mit dem TSV Rot stellt sich ein Spitzenteam der Liga im Taubertal vor. Die Gäste verpassten in der zurückliegenden Saison nur knapp den sofortigen Wiederaufstieg zur Badenliga. Doch dieses Ziel wollen sie in diesem Jahr mit aller Macht verwirklichen. Entsprechend engagiert startete die Mannschaft auch mit zwei klaren Siegen in die laufende Runde. Dann ließ sie mit einem Remis zu Hause gegen Ettlingen/Bruchhausen und einer Niederlage in Plankstadt unerwartet drei Zähler liegen. Aktuell rangieren die Gäste mit 7:3 Punkten nur auf Rang vier der Tabelle, sie sind aber durchaus noch in Blickkontakt zu den weiteren Titelaspiranten. Um oben dran zu bleiben muss der TSV allerdings bei der HSG unbedingt einen Erfolg verbuchen. Das macht die Aufgabe für die Gastgeber nicht einfacher und drängt Rot eindeutig in die Favoritenrolle. Wie stark die Gäste momentan agieren demonstrierten sie erst letzte Woche, als sie die SG Leutershausen 2 mit 30:17 regelrecht deklassierten.
Doch kampflos wollen sich die „Grün-Weißen“ ihrem Schicksal dennoch nicht ergeben. Die Spieler wissen um die Schwere der Aufgabe und werden mit der lautstarken Unterstützung ihrer Fans alles dran setzten, dem Titelanwärter das Leben so schwer wie möglich zu machen. Der Erfolg in Bretten kam vielleicht zum rechten Zeitpunkt um das Selbstvertrauen der Gastgeber zu stärken. Um allerdings gegen dieses Topteam etwas Zählbares zu holen muss schon jeder einzelne HSG-Akteur sein Potential voll abrufen und mit Konzentration, Leidenschaft und unbedingtem Siegeswillen bis an seine Grenzen gehen.
Auch im letzten Jahr trotzten die Gastgeber dem Team aus dem Kreis Heidelberg völlig unerwartet einen Punkt ab. Eine Wiederholung dieses Teilerfolges wäre natürlich eine Sensation. Dennoch ist in dieser Liga alles möglich.
Personell steht Trainer Martin Keupp wieder fast der komplette Kader zur Verfügung. Verletzungsbedingt fehlen wird definitiv Florian Brezina.
Das Vorspiel bestreitet um 17.30 Uhr die HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim 2 gegen den TV Mosbach 2. Die Reserve der HSG zeigte sich in den letzten beiden Begegnung (34:23 Heuchelberg, 38:18 Heilbronn) zuhause spitzenmäßig aufgelegt. Es lohnt sich mit Sicherheit etwas früher in die Grünewaldhalle zu kommen, denn die Partie gegen den verlustpunktfreien TV Mosbach verspricht spannend zu werden.
Bericht: Berthold Freund
