Beim überraschenden Erfolg im letzten Auswärtsspiel in Ettlingen/Bruchhausen hat die HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim eindrucksvoll gezeigt wozu sie fähig ist. Umso ärgerlicher bleiben die zuvor erlittenen völlig unnötigen Niederlagen gegen Malsch und Langensteinbach. Die Mannschaft sitzt so weiter auf einem Abstiegsplatz fest. Doch trotz der prekären Situation ist der Blick weiter nach vorne gerichtet.

Heute erwartet die HSG mit dem Spitzenteam TSG Plankstadt nun erneut einen ganz dicken Brocken. Allein schon von der Tabellenkonstellation gesehen, gehen die Gäste natürlich als klare Favoriten ins Spiel. Das Team aus dem Rhein – Neckar – Kreis zeigte über die gesamte Saison konstant starke Leistungen und führt aktuell mit 37:7 Punkten die Tabelle an. Damit bleibt die Mannschaft in der Verbandsliga weiterhin einer der ersten Anwärter auf die Meisterschaft.
Doch das Kopf an Kopf Rennen an der Tabellenspitze ist noch nicht entschieden. Die Konkurrenten Dossenheim (34:10 Punkte) und vor allem der TSV Rot (36:8) warten nur auf einen Ausrutscher des Spitzenreiters. Entsprechend konzentriert werden die Gäste das Spiel in Tauberbischofsheim an-gehen. Schließlich wollen sie nicht ausgerechnet bei einem Abstiegskandidaten eine Überraschung riskieren.
Doch auch die „Grün-Weißen“ sind nicht gewillt, das Feld widerstandslos zu räumen. Nach dem Erfolg in Ettlingen wittern sie wieder Morgenluft und gehen die kommenden Aufgaben mit Zuversicht und gestärktem Selbstvertrauen an.
Pech nur für die Keupp-Truppe, dass sie gerade jetzt gegen den Klassenprimus antreten muss. Sicher wird da wenig Zählbares zu holen sein. Auch wenn diese Partie einem Aufeinandertreffen „David gegen Goliath“ gleichkommt, werden sich die Gastgeber nicht kampflos ihrem Schicksal ergeben und durchaus ihre Chancen suchen. Auf alle Fälle werden sie alles dran setzen, sich achtbar aus der Affäre zu ziehen und versuchen ihrem nach wie vor zahlreichen Publikum eine ansprechende Leistung zu bieten.
Im Hinspiel konnten die Taubertäler diesem Kontrahenten nur knappe 15 Minuten Paroli bieten, dann dominierte Plankstadt und holte sich nach einer 16:12 Pausenführung am Ende noch einen klaren 34:26 Sieg. Doch seitdem hat sich die HSG gerade im Abwehrverhalten stabilisiert und die Anzahl der kassierten Gegentreffer deutlich minimiert. Großen Anteil daran hatten sicher die beiden Keeper Mike Biesinger und Daniel Rakovic, die sich bestens ergänzten und seit Wochen mit überragenden Paraden die gegnerischen Angreifer schier zur Verzweiflung brachten. Ein Erfolg der Heimmannschaft bleibt realistisch betrachtet dennoch nur das Wunschdenken einiger Fans.
Personell kann Trainer Martin Keupp nicht ganz aus dem Vollen schöpfen. Definitiv fehlen werden Felix Bloser und Niklas Küpper.

Bericht: Berthold Freund