HSG kommt abgeklärt aus der Pause

Die kurze Pause der Landesliga Rhein-Neckar-Tauber schien für die HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim genau zum richtigen Zeitpunkt gekommen. Nach einem wackeligen Sieg gegen den TV Hemsbach zeigten die Taubertal-Handballer im Duell mit der TSG Plankstadt 2 ihr gewohntes Heim-Gesicht.

Heimspiele müssen gewonnen werden. So die simple und doch so wichtige Maßgabe der HSG-Trainer Philipp König, Max Engert und Michael Stein. Im vergangenen Heimspiel gegen den TV Hemsbach wackelte die Ansage gehörig, denn erst mit dem Schlusspfiff gelang den grün-weißen Taubertal-Handballern der umjubelte Siegtreffer. Die kurze Faschings-Pause schien für die HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim folglich genau zum richtigen Moment zu kommen. Vor allem, da mit dem Duell gegen die TSG Plankstadt 2 böse Erinnerungen aus dem Hinspiel aufkamen. Soviel vorab: Schon nach rund 15 Minuten war die Partie in der Grünewaldhalle entschieden.

Effizient, temporeich druckvoll

Die HSG wollte um jeden Preis die teure Hinspiel-Niederlage (36:44) vergessen machen, wodurch sich das Augenmerk des Trainer-Teams klar auf die Abwehrarbeit richtete. Nach den ersten 15 Minuten war klar, dass die König/Engert/Stein-Truppe sich die mahnenden Worte zu Herzen genommen hatte. Beim Stand von 10:3 prägten eine starke Abwehr, ein gutes Torwart-Spiel und der gewohnte HSG-Tempohandball das Geschehen. Mitunter war schon zu diesem Zeitpunkt die Partie entschieden, sodass HSG-Coach König bereits früh allen Spielern Spielzeit geben konnte. Bis zum Pausenpfiff blieben Rother, Ehler, Gluhak und Co. konzentriert, beim Stand von 17:8 wurden die Seiten gewechselt.

Die Halbzeitansprache in der HSG-Kabine richtete sich mit mahnenden Worten in Richtung des Hinspiels. Mit Sicherheit war die TSG Plankstadt 2 nicht zum Geschenke verteilen ins Taubertal gereist, wenn auch der Motor in den ersten 30 Minuten gehörig stotterte. Zudem zeigte sich bereits des Öfteren die HSG mit zwei Gesichtern in einer Partie, erst dominant und sicher, gefolgt von fahrig und nachlässig. Dies sollte um jeden Preis verhindert werden. Tatsächlich setzten die Gäste mit dem Wiederanpfiff regelrecht alles auf eine Karte. In Überzahl agierte die TSG-Reserve in einer offenen Manndeckung und das mit Erfolg. Das erste HSG-Anlaufen resultierte in einem Ballverlust, womit sich Samir Schulz als erster Torschütze im zweiten Durchgang in den Spielbericht eintrug. Doch weilte der Aufschwung der Gäste nur kurz. Bereits in Minute 34 besorgte Tim Schneider mit seinem Tor zum 20:11 den alten 9-Tore-Vorsprung.

Im weiteren Verlauf konnte auf allen Positionen rotiert werden, ohne dass im Spiel der HSG ein qualitativer Unterschied zu bemerken war. Über die Spielstände 23:13 (37.), 30:16 (44.) und 35:20 (55.) ergab sich der nie gefährdete Heimsieg mit dem Endstand von 35:22. Die gut gefüllte Grünewaldhalle in Tauberbischofsheim feierte damit den neunten Heimsieg im neunten Heimspiel. “Mit unseren Fans und der HSG-Fanzone im Rücken konnten wir uns wie gefordert für die schwache Hinspiel-Leistung revanchieren. Am Ende bewerten wir das Spiel aber auch nicht über, Plankstadt konnte heute zu keinem Moment die Leistung von vor vier Wochen präsentieren, sodass unser Sieg mit unserem konzentrierten Auftritt nie in Gefahr war. Mit dem Sieg konnten wir unsere weiße Weste in eigener Halle behalten, darum ging es heute”, analysiert HSG-Trainer Philipp König.

HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim: Rother (11), Maier (4), Ehler (4), Schneider (3), Hartmann (3), Bodo (3), Schäfer (2), Reichhard (2), Hilpert (2), Bloser (1), Klotz, Gluhak, Esser, L. Bauer.

TSG Eintracht Plankstadt: Verclas (6), Verclas (4), Zincke (3), Stadler (3), Richter (2), Medina (2), Schulz (1), Dieckermann (1), Treiber, Schneider, Schmelz, Labs, Berlinghof

Bericht: hsg

HSG kommt abgeklärt aus der Pause Patrick Schäfer