HSG kommt auswärts schwer unter die Räder

TSG Dossenheim beim 42:28 Erfolg unaufhaltsam

Au weia – das tat weh! War in den bisherigen Saisonspielen die Abwehr eigentlich das Prunkstück der HSG Dittigheim/ TBB gewesen, erwies diese sich im schweren Auswärtsspiel in Dossenheim als löchrig wie ein Schweizer Käse. Schon beim Pausenstand von 21:13 hatten die Germanen mehr Treffer erzielt als zuvor Malsch und Handschuhsheim in jeweils sechzig Minuten. Die TSG spielte enorm schnell und variabel und traf von allen Positionen aus fast nach Belieben. Auffällig dabei, dass es kaum Tore aus dem Rückraum gab – die TSG-Spieler brachen immer wieder frei zum Wurfkreis durch oder trafen vom Punkt.

Dabei sah es in der Anfangsphase keineswegs nach so einer Klatsche aus. Die HSG, nur mit elf Spielern angetreten, von denen dann Bodo Viktor aus Rücksicht auf eine Vorverletzung überhaupt nicht eingesetzt wurde, begannen selbstbewusst und legten bis zur 6:5 Führung nach neun Minuten immer ein Tor vor, ehe Dossenheim dann ausgleichen konnte. Dann aber nahmen leider die schwachen Unparteiischen mehr und mehr Einfluss auf das Geschehen, reihenweise schickten sie Gästespieler wegen einfacher Körperkontakte vom Feld, nach etwa einer Viertelstunde standen sogar nur noch drei HSG-Feldspieler auf der Platte. So war man dem Angriffswirbel der Germanen nahezu hilflos ausgeliefert, die sich über 12:7 und 18:9 eine deutliche Pausenführung von 21:13 herauswarfen.

Als damit eigentlich schon mehr als eine Vorentscheidung gefallen war, begannen die Schiedsrichter auch gegen Dossenheim stärker durchzugreifen. Insgesamt 15 Strafzeiten und 16 Siebenmeter in einer keineswegs unfairen Partie – man muss sich fragen, welches Spiel die Unparteiischen gesehen haben. Obwohl man als Sportler froh sein muss um jeden Sportkameraden, der sich für den undankbaren Job an der Pfeife zur Verfügung stellt, diese Leistung war einfach nicht verbandsligareif.

Die TSG blieb auch im zweiten Abschnitt spielbestimmend, hielt das Tempo hoch und ließ die Gäste einfach nicht zum Verschnaufen kommen. An ihrem hochverdienten Sieg ließen die Dossenheimer keinerlei Zweifel aufkommen. Die Germanen konnten ihre hohe Wurfeffizienz beibehalten und verpassten der HSG so eine vorher nicht zu erwartende 42:28 Klatsche. Will man als HSG dennoch etwas Positives aus der Partie mitnehmen, dann die Tatsache, dass man die in dieser Saison bisher höchste eigene Torausbeute hatte.  Auch dass man trotz des sich abzeichnenden Debakels die Köpfe oben behielt und bis zum Schluss um eine Ergebnisverbesserung kämpfte, ist Anerkennung wert. Jetzt gilt es diese Partie rasch aus den Köpfen zu bekommen, denn am kommenden Samstag ist mit dem TSV Wieblingen einer der verlustpunktfreien Spitzenteams in der Grünewaldhalle zu Gast.

Für die HSG spielten und trafen: Chris Gluhak, Ove Villmann (beide Tor), Felix Rother (9/6), Felix Maier (3), Tobias Ehler (1), Tobias Karl (3), Moritz Reichhard (7), Elias Liebe, Hannes Ackermann (1), Max Engert (4), Bodo Viktor (n.e.)

Bericht: Mike Kinzie

HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim Auswärtsspiel Nachbericht