Vor mehreren großen Herausforderungen steht das Herrenteam der HSG Dittigheim/ TBB in der kommenden Spielrunde. Da ist zum einen natürlich die Frage, wie Mannschaft und Verantwortliche die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie bewältigen. Zum anderen steht Trainer Martin Keupp, der in seine vierte Saison als HSG-Coach geht, vor der Riesenaufgabe, aus seinem völlig neu zusammengesetzten Kader ein homogenes und funktionierendes Team zu formen. Dazu steht ihm seit dieser Saison Philipp König als Co-Trainer zur Seite, der bisher das Reserveteam der HSG betreute. Zudem kommt Zwillingsbruder Thomas Keupp, der die Position des Sportlichen Leiters bekleiden und sich hauptsächlich um das Drumherum der Mannschaft, aber auch um den Sponsoring- und Marketingbereich kümmern wird..
Nicht weniger als neun Abgänge hatte die Mannschaft nach Ablauf der vergangenen Runde zu verzeichnen. Drei junge Spieler verließen den Verein in Richtung HSG Königshofen/ Sachsenflur, wo sie sich höhere Spielanteile und damit eine bessere sportliche Entwicklung versprechen. Sechs weitere beendeten ihre Laufbahn aus beruflichen oder privaten Gründen. Dem stehen acht Zugänge und zwei Youngstars gegenüber, so dass man nicht sofort eine gut abgestimmte und bestens harmonierende Mannschaftsleistung erwarten darf.
Entsprechend vorsichtig gibt sich der neue sportliche Leiter dann auch in seiner Prognose. Zwar habe man sich nicht nur zahlenmäßig ergänzt, sondern durchaus auch qualitativ verstärkt, doch muss sich das Team erst finden, und einige Akteure, die aus niedrigeren Spielklassen kommen, erst in der Verbandsliga akklimatisieren. „Wir wollen auf jeden Fall oben mitspielen,“ so Keupp, „und kurz- bis mittelfristig lautet unser Ziel natürlich Aufstieg.“ Die Qualität dazu sei auf jeden Fall vorhanden. Gewünscht hätte man sich vielleicht noch einen starken Linkshänder für den halbrechten Rückraum, man habe aber durchaus spielstarke Rechtshänder, die diese Position adäquat besetzen können.
Vom letztjährigen Stamm sind mit Chris Gluhak, Viktor Bodo, Felix Rother, Tizian Hartmann, Max Englert, Niklas Küpper, Tobias Ehler und Tobias Karl acht Spieler verblieben. Um diesen leistungsstarken Kern gilt es nun die neue Mannschaft zu formen. Neben dem arrivierten Gluhak läuft im Tor der junge „Heimkehrer“ Ove Villmann auf, der aus der HSG-Jugend heraus ins Jugendinternat der Rhein-Neckar-Löwen gewechselt war und mit den Junglöwen u.a. zwei deutsche Vizemeisterschaften im Jugendbereich gewann. Diese beiden dürften ein sehr starkes Torhüterduo in dieser Spielklasse bilden. Bei den neuen Feldspielern setzt das Trainerteam vor allem auf die Klasse und Erfahrung der beiden ehemaligen Hardheimer Dennis Orf und Hannes Ackermann, die beide auf verschiedenen Rückraumpositionen einsetzbar sind, und die vor allem ein stabilisierender Faktor in der Defensive sein sollen. Einen Vorteil sehen die Trainer auch darin, dass mit Moritz Reichhard und Felix Bloser weitere Neuzugänge sehr flexibel einsetzbar sind. Henrik Nass wird Tobias Karl am Kreis unterstützen, während Felix Maier in erster Linie auf Linksaußen zum Einsatz kommen wird. Martin Klotz, ebenfalls ein Torhüter, wird zunächst hauptsächlich in der zweiten Mannschaft spielen und diese auch trainieren, aber auch mit großer Wahrscheinlichkeit seine Einsatzzeiten in der Ersten erhalten. Zu all den Neuen kommen unsere jungen Wilden. Bendix Block und Simon Lippert sollen in der kommenden Saison an die 1. Männermannschaft herangeführt werden.
Bericht: Mike Kinzie
Dieses Trio leitet ab dieser Saison die sportlichen Geschicke bei den HSG-Herren. Von links
Co-Trainer Philipp König, Trainer Martin Keupp, Sportlicher Leiter Thomas Keupp.