Dittigheim/Tauberbischofsheim erwartet am Samstag Königshofen/Sachsenflur

Der absolute Handballschlager im mittleren Taubertal startet am Samstag, um 19.30 Uhr in der Grünewaldhalle in Tauberbischofsheim. Die HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim erwartet die HG Königshofen/Sachsenflur. Unterschiedlicher als in diesem Jahr könnten die Vorzeichen für dieses prestigeträchtige Landesligaderby allerdings kaum sein.

Der Aufsteiger aus der Kreisstadt, der  mit dem Ziel „Klassenerhalt“ in die Saison gestartet war, spielte überraschend von Rundenbeginn an ganz vorne in der Tabelle mit und hat seine Vorgaben inzwischen nach oben korrigiert. Mit aktuell 22:8 Punkten steht die Mannschaft punktgleich mit St. Leon/Reilingen auf dem zweiten Platz, nur zwei Zähler hinter Spitzenreiter TV Eppelheim. Zwar ist bei der HSG keiner so vermessen von Meisterschaft zu reden, aber ein Qualifikationsplatz für die kommende Verbandsliga sollte inzwischen durchaus machbar sein. Dazu würde am Ende  voraussichtlich Rang sechs ausreichen.

Natürlich wollen die Grün Weißen möglichst lange auf ihrer  Erfolgswelle schwimmen und  am Samstag zwei weitere Punkte auf die Habenseite bringen. Die Chancen dazu stehen nicht schlecht. Die Gastgeber haben sich von der unnötigen Heimniederlage gegen Bammental längst wieder erholt und zuletzt zwei Siege in Folge eingefahren. Die Mannschaft strotzt geradezu vor Selbstvertrauen, sie weiß allerdings auch, dass sie keinen Gegner unterschätzen darf. Das gilt ganz besonders gegen den Lokalrivalen. Wenn allerdings jeder Spieler sowohl im Angriff als auch im Abwehrverhalten sein Potential abruft, sollte einem Erfolg der Heimmannschaft nichts im Wege stehen.

Schließlich hat die HSG  nach längerer Durststrecke bereits die letzten beiden Derbys in der Tauber – Franken – Halle in Königshofen für sich entschieden, jetzt soll auch in der heimischen Grünewaldhalle wieder mal ein Derbysieg her.

Die Messestädter starteten sehr selbstbewusst in die Saison, mit dem klaren Ziel die Qualifikation für die Verbandsliga zu schaffen. Doch der Start  verlief recht holprig. Hinzu kamen Verletzungspech und einige ganz knappe Niederlagen, die das Team total aus dem Rhythmus warfen.

Seit Roman Christov das Training übernommen hat, scheint die Mannschaft jedoch wieder gefestigt.  Mit  zwei Siegen in Serie hat die HG in den beiden Rückrundenspielen bereits einen Punkt mehr gewonnen als in der gesamten Vorrunde. Damit steht das Team zwar immer noch am Tabellenende, der Anschluss an einen Nichtabstiegsplatz ist jedoch bereits geschafft.

Dennoch spielt HG Mannschaftssprecher David Fischer die Favoritenrolle den Gastgebern zu. Gleichzeitig weist er aber auch darauf hin, dass die letzten Erfolge seiner Mannschaft  neues Selbstvertrauen gegeben haben. Entsprechend traut er seinem Team durchaus eine reelle Außenseiterchance zu.

HSG Trainer Sigi Schneider möchte auf jeden Fall den Erfolg, er weiß aber auch, dass dies nicht einfach wird, da der Gegner mit allen gegebenen Mitteln versucht, das zu verhindern.

Personell können beide Mannschaften aus dem Vollen schöpfen. Die HG hat sogar Oldie Miroslav Cico reaktiviert, zumindest kam er beim letzten Heimspiel schon mal zum Einsatz.

Interessant und spannend wird diese Begegnung sicher auch für die Fans der beiden Lager. In diesem Derby spielt nicht nur die HSG gegen die HG, hier treffen auch der Tabellenzweite auf das Schlusslicht, und schließlich der  stärkste Angriff der Liga gegen eine der besten Abwehrformationen. Und alle wissen, dass Derbys ihre eigenen Gesetze haben: Doch am Ende gewinnt nur, wer mehr Tore wirft als er kassiert. /Berthold Freund