Zum Topspiel  der Landesliga erwartet  die HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim als Tabellendritter mit aktuellen 22:12 Punkten am morgigen Samstag, um 19.30 Uhr in der Grünewaldhalle den Spitzenreiter TV Eppelheim. Die Gäste sind mit zwei Niederlagen in die Runde gestartet und haben seitdem nur noch ihr Auswärtsspiel in Malsch verloren. Entsprechend stehen sie mit derzeit 26:6 Punkten nicht nur in der Tabelle ganz vorne, sie haben auch den Zweitplatzierten  SG St. Leon/Reilingen (24:10) bereits um vier Minuspunkte distanziert. Bei diesem unglaublichen Lauf fällt ihnen natürlich auch bei der HSG die Favoritenrolle zu.

Doch kampflos werden sich die Gastgeber nicht geschlagen geben. Trotz zweier Niederlagen in Folge will bei den Grün-Weißen noch niemand von einer Krise reden, dennoch muss die Negativserie schnell gestoppt werden, um nicht ins Mittelmaß abzurutschen. Bei einer weiteren Pleite könnte das allerdings ganz schnell geschehen.

Nach dem bisher so erfolgreichen Saisonverlauf  haben die Kreisstädter ihr zu Beginn gestelltes Minimalziel „Klassenerhalt“ längst abgehakt, die Erwartungen sind inzwischen durchaus gestiegen. Doch die Runde ist noch lange und andere Mannschaften drängen in der Tabelle ebenfalls massiv nach vorne. Um weiter erfolgreich zu bleiben muss jeder einzelne Akteur  wild entschlossen und voll motiviert zu Werke gehen.  Gerade der unbedingte Siegeswille und der feste Glaube an den Erfolg haben bei den Gastgebern zuletzt vielleicht etwas gefehlt. Aber die Heimmannschaft weiß, dass  Eppelheim  nur zu bezwingen ist, wenn die Einstellung bei allen Spielern zu hundert Prozent stimmt und jeder einzelne Akteur über die volle Spielzeit an seine Leistungsgrenze geht.

Gerade gegen den Spitzenreiter haben die Gastgeber noch eine Rechnung offen. Im Hinspiel boten die Grün-Weißen dem TV Eppelheim 35 Minuten lang Paroli und lagen zu diesem Zeitpunkt mit 17:20 nur knapp zurück. Aus unverständlichen Gründen riss dann plötzlich der Faden und die Mannschaft kam am Ende mit 35:22 gnadenlos unter die Räder. Für diese bittere Niederlage möchten sich die Spieler der HSG vor eigener Kulisse  rehabilitieren.

Schließlich müssen sich die Taubertäler vor niemandem verstecken. Ihr Angriff kam zuletzt zwar etwas ins Stocken, dennoch stellen sie mit 503 erzielten Toren nach wie vor die erfolgreichste Offensive der Liga. Auch die beiden Torhüter Daniel Rakovic und Mike Biesinger glänzten bisher meist mit überragenden Leistungen. Wenn auch die Abwehr ihr Potential voll abruft und wieder beherzt zupackt, dann sollte  sich gegen Eppelheim durchaus ein Match auf Augenhöhe entwickeln.

Mit Tobias Ehler, Thorsten Paul, Peter Keiner und Niklas Küpper sind erneut vier HSG Spieler verletzungs- bzw. krankheitsbedingt nicht einsetzbar. Das macht die Aufgabe für Trainer Sigi Schneider nicht einfacher. Wieder dabei ist jedenfalls Rückraumschütze Lukas Schneider.   / Berthold Freund