Die HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim befindet sich weiter im Aufwind. Nach fünf Saisonspielen liegt die Mannschaft mit 8:2 Punkten überraschend auf dem zweiten Tabellenplatz  und das obwohl sie eine Partie weniger als die Konkurrenz absolviert hat.

Am Sonntag, um 17.00 Uhr, kommt es nun in der Fritz-Mannherz-Halle in Reilingen zum absoluten Topspiel der Woche: Die Grün-Weißen treffen auf die Spielgemeinschaft St. Leon/Reilingen, die mit 10:2 Punkten die Tabelle anführt. Beide Teams glänzten bisher mit starken Leistungen und stehen nicht von ungefähr ganz vorne.

Die Gastgeber gewannen letzte Woche mit 28:31 bei der TSG Ketsch, zuvor hatten sie mit einem knappen 25:24 Heimsieg  Spitzenreiter TV Hemsbach vom Thron gestoßen. Erst vor drei Jahren schlossen sich die beiden Traditionsvereine aus St. Leon und Reilingen zu einer Spielgemeinschaft zusammen, mit dem Ziel, sich dauerhaft in der Badenliga zu etablieren. Nach dem Abstieg arbeitete die Mannschaft konsequent am Wiederaufstieg. In der letzten Saison scheiterte sie als Vizemeister nur ganz knapp an diesem Vorhaben, in diesem Jahr soll dieses Ziel jedoch realisiert werden. Entsprechend motiviert startete das Team in die Runde und gilt als einer der Topfavoriten auf die Meisterschaft. Schon deshalb zählt am Sonntag nur ein Sieg. Die SG St. Leon/Reilingen geht jedenfalls, zumal sie vor heimischer Kulisse antreten kann, als klarer Favorit ins Spiel.

Aber die HSG braucht sich nicht zu verstecken. Ihre Bilanz: Vier Siege bei einer Niederlage lassen durchaus aufhorchen. Zuletzt holte die Mannschaft im prestigeträchtigen Derby bei der  HG Königshofen/Sachsenflur  mit 22:24 Toren verdient beide Punkte. Auch wenn dabei der Angriffsmotor  nicht wie gewohnt ins Rollen kam, können die Spieler mit diesem Erfolg im Rücken den kommenden Aufgaben entspannt entgegen sehen.

Dennoch bleibt den Gästen beim Spitzenreiter nur eine kleine Außenseiterchance, doch sind sie derzeit für eine Überraschung immer gut. Jedenfalls werden sie die Punkte auch in Reilingen nicht kampflos verschenken und ihre Chancen suchen.

Das erklärte Saisonziel von Spielern, Offiziellen und Fans war vor Rundenbeginn klar der Klassenerhalt. Lediglich Trainer Sigi Schneider gab sich optimistischer und traute seinem Team durchaus einen Platz im vorderen Mittelfeld zu. Auf jeden Fall haben die Grün-Weißen bisher ihr Soll mehr als erfüllt und werden entsprechend entspannt beim Favoriten in Reilingen antreten. Auch personell kann der Coach aus dem Vollen schöpfen, denn alle Spieler sind abgesehen von kleinen Wehwehchen einsatzbereit.  / Berthold Freund