Nach drei Siegen in Serie muss die HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim am Samstag, um 20.00 Uhr beim Tabellenzweiten TSV Rot antreten. Lange hatten die Gastgeber dem HC Neuenbürg einen heißen Kampf um die Meisterschaft geboten, einige unerwartete Niederlagen ließen das Team aus dem Kreis Heidelberg zuletzt allerdings etwas zurückfallen. Mit 35:11 Punkten ist der Abstand zum Tabellenführer bereits auf fünf Zähler angewachsen, der Meisterschaftszug  scheint damit wohl abgefahren.

Deshalb geht es dem TSV jetzt vor allem darum den zweiten Platz zu sichern, denn dieser könnte unter Umständen auch zum Aufstieg in die Badenliga reichen. Doch auch der Vorsprung zum Drittplatzierten TSG Dossenheim schrumpfte durch die letzten Misserfolge auf vier Punkte zusammen. Da wollen die Gastgeber natürlich nichts mehr anbrennen lassen, ein Heimsieg wird mit allen Mitteln angestrebt.

Nach dem bisherigen Rundenverlauf und der aktuellen Tabellensituation gehen die Gastgeber als klare Favoriten ins Spiel. Vor allem zu Hause war Rot über die gesamte Saison eine Macht. Nur gegen Neuenbürg musste die Mannschaft mit 25:27 eine knappe Heimniederlage hinnehmen und Leutershausen 2 entführte mit einem 28:28 Unentschieden einen Punkt. Die restlichen Partien wurden alle, teilweise ganz deutlich gewonnen.

Doch gerade in den letzten Wochen präsentierte sich der TSV längst nicht mehr so souverän wie zuvor. Am letzten Spieltag musste das Team alles aufbieten um Malsch knapp zu schlagen, zuvor gab es in Ettlingen/Bruchhausen und in Langensteinbach sogar Niederlagen.

Die Mannschaft scheint angeschlagen, im Gegensatz zu den Grün-Weißen. Die präsentierten sich seit Wochen in Topform. Die derzeitige Erfolgswelle lässt die HSG mit viel Selbstvertrauen nach Rot reisen. Und dort rechnet sich das Team durchaus Außenseiterchancen aus. Vielleicht gelingt ja eine Überraschung.

Bereits beim Hinspiel in der Grünewaldhalle boten die Kreisstädter den favorisierten Gästen über weite Strecken Paroli und erkämpften sich am Ende ein verdientes Unentschieden. Auch das hätte zum damaligen Zeitpunkt kaum jemand erwartet.

Personell stehen bei der HSG derzeit alle Akteure zur Verfügung. Interimscoach Dirk Wagner (siehe nebenstehenden Bericht) hatte bereits in den letzten Partien sowohl bei der Aufstellung der Stammformation, als auch bei den Einwechslungen ein glückliches Händchen bewiesen und gezeigt, dass er die Mannschaft begeistern kann.

Mit 18:28 Punkten kleben die Grün-Weißen weiter auf Tabellenplatz zwölf fest. Doch die Mannschaft glaubt an sich und wird alles versuchen in den drei noch ausstehenden Spielen, ihre Position weiter zu verbessern und den Klassenerhalt zu sichern.

Ein Erfolg in Rot könnte da weitere Kräfte freisetzen. / Berthold Freund