Zwei Spieltage vor Ende der Verbandsligasaison ist an der Tabellenspitze alles entschieden. Der HC Neuenbürg steht als Meister fest und schaffte damit den sofortigen Wiederaufstieg in die Badenliga. Dem TSV Rot, der im Kampf um den Titel lange mithalten konnte, ist der zweite Platz und damit die Vizemeisterschaft ebenfalls nicht mehr zu nehmen.
Am Tabellenende dagegen bleibt es weiterhin spannend, zumal noch nicht klar ist, ob zwei oder drei Teams den Weg Richtung Landesliga nehmen müssen. Das hängt ab von den jeweiligen Auf- und Absteigern in den oberen Spielklassen, angefangen in der dritten Liga über die Baden-Württemberg-Liga bis zur Badenliga. Nach ihrem Punktekonto sind die beiden Tabellenletzten TV Büchenau und TV Ispringen definitiv nicht mehr zu retten. Sie stehen als Absteiger bereits fest. Die HSG Dittigheim /Tauberbischofsheim rangiert aktuell einen Platz davor auf dem gefährdeten 12. Tabellenrang und muss deshalb weiterhin um den Verbleib in der Verbandsliga bangen.
Die Mannschaft hat es jedoch nach wie vor selbst in der Hand, sich den Klassenerhalt noch aus eigener Kraft zu sichern. Doch dazu müssen die Grün-Weißen (18:30 Punkte) am Samstag, um 17.30 Uhr, beim Tabellennachbarn TSV Germania Malsch (19:29 Punkte) einen Sieg einfahren. Damit wäre der rettende 11. Tabellenplatz erst mal erreicht.
Die Partie verspricht viel Brisanz, für beide Mannschaften ist einmal mehr Abstiegskampf pur angesagt. Zwar musste die HSG nach sehr erfolgreichen Wochen am letzten Spieltag beim Tabellenzweiten Rot eine empfindliche 36:23 Niederlage einstecken, doch Malsch verlor gleichzeitig beim Spitzenreiter Neuenbürg mit 38:21 noch um einige Tore deutlicher. Aber diese beiden absoluten „Übermannschaften“ der Verbandsliga dürfen nicht als Maßstab für die restlichen Teams der Klasse herhalten.
Sowohl in Malsch, als auch bei der HSG weiß man, um was es im kommenden Match geht. Entsprechend engagiert und motiviert werden beide die Auseinandersetzung angehen. Ein Favorit lässt sich nicht ausmachen, wobei den Gastgebern, bedingt durch ihr Heimrecht, natürlich ein Vorteil zukommt.
Aber auch die HSG wird in der Malscher Reblandhalle von einer lautstarken Fangemeinde unterstützt werden. Zudem hat Interimstrainer Dirk Wagner bei seinen bisherigen Einsätzen auf der Bank sein Team stets hervorragend eingestellt und dabei drei von vier Spielen erfolgreich gestaltet. Spannung pur ist allemal angesagt. Entscheiden wird letztlich die Tagesform.
Beide Mannschaften haben in den Partien der letzten Wochen viel Nervenstärke gezeigt und bewiesen, dass sie mit dem Druck auf Erfolg relativ gut umgehen können. Vor allem die HSG präsentierte sich, die Begegnung in Rot ausgenommen, in Topform.
Im Hinspiel in der Grünewaldhalle hatten sich die beiden Kontrahenten durchaus ein Spiel auf Augenhöhe geboten. Die HSG hatte ihren Gegner dabei über 50 Minuten relativ gut im Griff und musste erst in der Schlussphase eine unnötige 32:36 Niederlage hinnehmen. Dieses Ergebnis wollen die Gäste in Malsch nun umdrehen und mit einem Sieg auf Platz elf vorrücken. Die Gastgeber könnten mit einem Erfolg den Klassenerhalt schon vorzeitig sichern. Das macht es für die HSG nicht einfacher, auch wenn Trainer Dirk Wagner voraussichtlich wieder auf den kompletten Kader zurückgreifen kann. / Berthold Freund