HSG erkämpft Auswärtspunkt in Malsch 29:29
Dittigheim/TBB: Biesinger, Rakovic (beide Tor), N. Küpper (1), D. Küpper (2), Engert (10/davon 4 Strafwürfe), Leuthold (2), Hartmann, Bloser (2), Rack (1), L. Schneider (11), Gärtner, Ehler, Baier.
Über die Bedeutung des Spiels gab es vor Anpfiff keine Zweifel. Sollte Malsch als Sieger vom Platz gehen hätte die Mannschaft geschaft und die HSG wäre kaum mehr zu retten. Entsprechend motiviert gingen beide Teams ins Spiel, wobei die Taubertäler auf ihre zahlreich Anhänger, die im extra angemieteten Fanbus mitgereist waren, setzen konnte.
Von Anfang an entwickelte sich eine kampfbetonte aber stets faire Partie, die bei unterschiedlicher Spielanlage über die gesamten 60 Minuten auf Augenhöhe ablief. Während Dittigheim beinahe ausschließlich über den starken Rückraum, namentlich Lukas Schneider und Max Engert, zum Erfolg kam überwanden die Malscher die HSG-Deckung vorwiegend über ihre starken Außenspieler und durch geschickte Kreisanspiele. Als es beim Stand von 8:5 erstmals eng für die Kreisstädter zu werden begann setzte Coach Dirk Wagner einen wichtigen Impuls indem er den bärenstarken gegnerischen Spielmacher Christian Breitenstein zeitweise per Manndeckung aus dem Spiel nehmen ließ. Dazu lief Torhüter Daniel Rakovic zu ganz starker Form auf und vernagelte sein Tor regelrecht. Prompt kamen die Taubertäler wieder heran und man ging mit einem 16:16 in die Pause.
Noch spannender verliefen die zweiten 30 Minuten. Malsch legte ständig ein, maximal zwei Tore vor und der Gast glich mit unbändigem Kampfgeist immer wieder aus. In den letzten 12 Minuten begann dann die Lukas Schneider-Show. In Minute 50 brachte er nach einem Dreierpack seine Farben erstmals im zweiten Abschnitt in Führung. Nach dem prompten Ausgleich schlug er dann 90 Sekunden vor Schluss nochmals zu und nach einer weiteren Rakovic-Parade bot sich der HSG die Chance zum finalen KO. Diese wurde leichtfertig vergeben und die Gastgeber nutzten die verbleibenden Sekunden zum Ausgleich. Um ein Zitat von Huub Stevens leicht verändert wiederzugeben : Das ist Handball.
Fazit : Die HSG bleibt in der Liga wenn das abschließende Heimspiel nächste Woche gewonnen und das Auswärtsspiel von Malsch verloren wird. Vielleicht reicht sogar ein Punkt, nämlich dann wenn TV Neuthard seinem Abwärtstrend treu bleibt und auch das kommende Spiel verliert. Und zu guter Letzt bleibt die Hoffnung daß doch noch eine Mannschaft weniger aus den oberen Ligen absteigt. Viel spannender kann ein Finale kaum sein. / Helmut Kordmann