Die HSG spielt in der Wörthalle

Drei sieglose Spiele in Folge sorgen bei der HSG Dittigheim / Tauberbischofsheim schon etwas für Gesprächsstoff, von einer handfesten Krise in der Mannschaft möchten jedoch nur wenige reden. Entscheidend sind dabei nicht die Niederlagen, sondern viel mehr die Art und Weise wie sie zustande kamen. Vor allem die beiden letzten Auftritte der Kreisstädter geben zu denken. Man kann zwar auch zu Hause gegen Dossenheim oder in Büchenau verlieren, man darf sich aber nicht so desolat präsentieren wie dies zuletzt geschah. Jetzt muss jedenfalls ein kräftiger Ruck durch das gesamte Team gehen.

Dabei waren die Grün-Weißen mit einem Heimsieg über Walzbachtal recht vielversprechend in die neue Saison gestartet. Auch die 1. Halbzeit in Büchenau lief noch recht vielversprechend, der Einbruch danach ist nur schwer zu erklären.

Doch es nutzt nichts, jetzt zu lamentieren. Der Blick muss nach vorne gerichtet werden. Und da wartet auf die Gastgeber am Samstag, um 19.30 Uhr in der Wörthalle eine besonders schwierige Aufgabe. Zu Gast ist der HC Neuenbürg, ein alter Bekannter aus Oberliga Zeiten. In der Saison 2002/2003 lieferten sich beide Teams einen leidenschaftlichen Kampf um die Badische Meisterschaft. Am Ende hatte die HSG nur dank der besseren Tordifferenz von drei Treffern die Nase ganz knapp vorn.

Diesmal liegen die Voraussetzungen allerdings ganz anders. Als Absteiger aus der Badenliga startete der HC Neuenburg fulminant in die neue Verbandsligasaison. Nach vier klaren Siegen liegt das Team aktuell unangefochten an der Tabellenspitze und gilt als erster Anwärter auf die Meisterschaft. Natürlich gehen die Gäste klar favorisiert in die Partie. Die HSG wird versuchen so gut wie möglich dagegen zu halten. Das kann allerdings nur funktionieren, wenn die Mannschaft ihre zuletzt gezeigte Verunsicherung abschüttelt und sich voll und ganz auf ihre Leistungsfähigkeit besinnt. Vielleicht gelingt ja gerade gegen den Handballclub aus dem Enzkreis der Befreiungsschlag. Die Grün-Weißen gehen gegen diese vermeintliche Übermannschaft jedenfalls als klarer Außenseiter ins Spiel.

Schon deshalb können die Gastgeber die Partie eigentlich locker und völlig ohne Druck angehen. Die Unterstützung der heimischen Fans sollte zusätzlich dazu beitragen, ihr Team aus ihrer Verkrampfung zu lösen und zurück in die Erfolgsspur bringen. Nicht zuletzt war die Wörthalle in den letzten Jahren immer ein gutes Pflaster für das Männerteam der HSG.

Personell kann Trainer Sigi Schneider voraussichtlich nicht ganz aus dem Vollen schöpfen. Hinter dem Einsatz von Tizian Hartmann und Sandro Leuthold stehen verletzungsbedingt noch  Fragezeichen. / Berthold Freund