Der Heimsieg letzte Woche über Büchenau wurde bei der HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim natürlich gebührend gefeiert, doch am Samstag, um 20.00 Uhr wartet auf die Mannschaft beim Tabellenführer und Titelaspiranten HC Neuenbürg eine kaum lösbare Aufgabe. Als Absteiger aus der Badenliga waren die Gastgeber fulminant in die neu geschaffene Verbandsliga gestartet, das Ziel, den sofortigen Wiederaufstieg zu realisieren, klar im Visier. Und die Mannschaft ist auf dem besten Weg, dieses Vorhaben auch umzusetzen.


Seit Rundenbeginn führen die Gastgeber die Tabelle an, lediglich am vorletzten Spieltag fielen sie durch den unerwarteten Punktverlust gegen Ettlingen/Bruchhausen kurz auf Rang zwei zurück. Postwendend entführten sie letzte Woche beim direkten Kontrahenten TSV Rot mit einem 27:25 Erfolg beide Punkte und liegen mit aktuellen 28:6 Zählern wieder auf dem Platz an der Sonne. Diese Position wollen sie gegen den Tabellendreizehnten aus dem Taubertal auf jeden Fall verteidigen und selbstverständlich gehen sie als haushohe Favoriten ins Match.
Die Gäste wissen natürlich, dass die Trauben in Neuenbürg extrem hoch hängen. Dennoch fahren sie nicht bis an den Rand des nördlichen Schwarzwaldes, um dort den Kopf in den Sand zu stecken und beide Punkte kampflos zu verschenken. Der letzte Heimsieg hat das Selbstvertrauen der Schneider-Truppe wieder etwas aufpoliert. Schon deshalb werden sie alles in die Waagschale legen, um sich auch bei diesem Topteam so teuer wie möglich zu verkaufen.
Schon im Hinspiel in der Halle am Wört konnten die Grün-Weißen dem HCN lange Paroli bieten. Zur Pause, beim Stand von 14:14 war die Partie noch völlig offen. Erst in der Schlussphase verschaffte sich Neuenbürg etwas Oberwasser und entschied die Partie knapp mit 30:26 für sich.
Dass der Favorit aus dem Kreis Karlsruhe nicht unverwundbar ist zeigten ausgerechnet zwei Teams aus dem unteren Tabellendrittel. Der TV Büchenau, den die HSG letzte Woche klar mit einer 27:21 Niederlage nach Hause geschickt hat, fügte Neuenbürg Mitte November mit 29:28 die bisher einzige Heimniederlage der Saison bei und auch Ettlingen/Bruchhausen trotzte dem Favoriten vor 14 Tagen einen Punkt ab.
Doch die HSG wird nicht so vermessen sein, sich durch diese Ergebnisse unter Druck setzen zu lassen. Um in Neuenbürg etwas zu holen, müsste schon jeder einzelne HSG-Akteur über sich hinauswachsen und gleichzeitig die Heimmannschaft einen rabenschwarzen Tag erwischen.
Coach Sigi Schneider wird sein Team sicher wieder optimal auf den Gegner einstellen auch wenn voraussichtlich nicht alle Akteure zur Verfügung stehen. Verletzungsbedingt fehlen wird definitiv David Küpper, Fragezeichen stehen zudem hinter dem Einsatz von Lukas Schneider und Manuel Rack. Nicht im Aufgebot ist Pascal Gärtner. Wie bereits in den letzten Spielen werden dafür verstärkt wieder Nachwuchsspieler aus den eigenen Reihen zum Zug kommen. / Berthold Freund