Anders als bei den Senioren finden die Jugendderbys gegen Lauda, das für seine excellente Jugendarbeit bekannt ist, seit Jahren auf Augenhöhe statt. So auch diesmal : beide Mannschaften fighteten hochengagiert von der ersten bis zur letzten Minute, wobei sich beide Angriffsreihen schwer taten mit den auf beiden Seiten hart aber zumeist fair zupackenden Abwehrspielern. Entsprechend verlief der erste Teil der Partie weitgehend ausgeglichen.
Dann sprangen Bendix Block mit gekonnten Schlagwürfen und Lukas Wamser mit starken Aktionen von außen für die sonst dominanten Halbspieler in die Bresche, die gegen die großgewachsenen Laudaer diesmal einen schweren Stand hatten. So ging man mit einer klaren 11:6-Führung in die Pause. Damit war das Spiel jedoch bei weitem nicht gelaufen, denn die Jungs aus der Kreisstadt gerieten buchstäblich auf den „Holzweg“ indem sie das Spielgerät in Halbzeit zwei gefühlt zweistellig an die Latte nagelten, während die Laudaer, wenn sie nicht an dem bärenstarken Torwart David Scheidler scheiterten, jetzt öfter ins Netz trafen. Lautstark angefeuert durch ihre immer zahlreicheren Fans (wegen des nachfolgenden Spitzenspiels der Ersten) erzeugte die Heimmannschaft enormen Druck und kam 5 Minuten vor Ende auf 16:17 heran. Die JSG wankte, fiel aber nicht, sondern brachte die Punkte unter Aufbietung aller Kraftreserven letztendlich verdient nach Hause. Bendix Block war es vorbehalten mit seinem Treffer zum 17:19-Endstand die Partie zu entscheiden.
Fazit: wenn man solche „dreckigen“Spiele gewinnt steht man verdient oben. Die zahlenmäßig mit einem gefährlich kleinen Spielerkader ausgestattete Mannschaft liegt weit über dem vom Trainerteam erwarteten Punktesoll und kommt langsam in Schlagdistanz zum großen Ligafavoriten Walldürn.
Es spielten: Scheidler (Tor), Englert (1), Lippert (2), Mayer (2), Esser, Wamser (7), Fischer, Block (6), Ballweg, Bachmann (1)
Text: Helmut Kordmann