im letzten Spielbericht noch gemutmaßt – jetzt zur Realität geworden :

auf eine verkorkste  Generalprobe folgt eine gelungene Premiere: Die Jungs der JSG bezwingen Walldürn mit 30:23. Aber vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt. Zunächst musste sich die Mannschaft einer Videoanalyse von Trainer Erik Kordmann von der misslungenen Partie gegen Gundelfingen unterziehen um dann mit einer Stärken/Schwächenanalyse von Walldürn konfrontiert zu werden, deren letzte Heimpartie von Trainer Helmut Kordmann gescoutet wurde. Der Matchplan war klar: Walldürn das jeden Gegner bisher mit 35 Toren aufwärts überrannt hatte musste über die Abwehr geknackt werden und ansonsten galt die Devise von Bundestrainer Jogi Löw : „Högschde Dischziplin“.

Zum Spiel: die Mannschaft ging hoch motiviert ins Spiel, legte sofort zwei Tore vor und beeindruckte Walldürn mit einer aggressiven und konzentrierten Abwehrleistung. Zwar gelang es zunächst nicht sich gegen die starke Truppe aus der Wallfahrtsstadt deutlich abzusetzen aber man behielt in einem hochklassigen Spiel immer eine knappe Führung und es gelang die gefürchtete zweite Welle des Gegners vollständig zu unterbinden. Mit einer verdienten 15:13-Führung ging es in die Pause.

Auch in Halbzeit zwei ging es zunächst wie gewohnt weiter. Die JSG legte vor und Walldürn musste viel investieren um die starke Deckung der Hausherren beziehungsweise den wiederum gut aufgelegten Torhüter David Scheidler zu überwinden. Die Jungs von der Tauber punkteten mit ihrer technisch/taktischen Überlegenheit, Walldürn setzte auf Dynamik und individuelle Fähigkeiten. Einmal wurde es noch eng als die Gäste in Minute 43 der Anschlusstreffer zum 23:22 erzielten. Mittels einer Auszeit  gelang es die kurzzeitig schwankende Deckung der Hausherren wieder zu stabilisieren und eine Umstellung im Angriff überraschte Walldürn dermaßen, dass deren Widerstand regelrecht kollabierte und insbesondere Simon Lippert und Sebastian Englert  ein niemals erwartetes Endergebnis von 30 zu 23 herauswerfen konnten.

Fazit : Mit einer Klasseleistung verteidigt die JSG Platz eins. Aber bereits im Rückspiel in 14 Tagen in Walldürn gilt es diesen zu verteidigen. Walldürn ist vorgewarnt und wird alles daran setzen die Scharte auszuwetzen. Jogi wird also wieder gefragt sein.

Text: Helmut Kordmann
Bilder: Jutta Muck