HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim – SG Leutershausen 2   34:17 (20:5)

Dittigheim/TBB: Biesinger, Rakovic (beide Tor), N. Küpper (4), D. Küpper, Engert (4), Leuthold (4), Hartmann (2), Bloser, L. Schneider (9), Gärtner (4), Ehler (2), Paul, Mayer, Baier (5).

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Mit ihrer wohl stärksten Saisonleistung landete die HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim in der heimischen Grünewaldhalle einen auch in dieser Höhe verdienten 34:17 Sieg über die Reserve von Zweitligist SG Leutershausen. Durch die Niederlage von Tabellennachbar TV Neuthard konnten sich die Gastgeber damit auf den elften Tabellenplatz vorschieben und gleichzeitig den Klassenverbleib in der Verbandsliga endgültig sichern.

Die Grün-Weißen spielen zwar seit Wochen in bestechender Form, doch was die Mannschaft zum Saisonfinale zeigte, überraschte selbst die größten Kritiker. Hervorragend von Interimscoach Dirk Wagner eingestellt, dominierte das Team seinen Gegner über die gesamte Spieldistanz. Die Abwehr stand über weite Strecken wie eine Festung, die von den aufopfernd kämpfenden Gästen nur sporadisch zu knacken war. Was dennoch durchkam wurde zumeist sichere Beute der beiden überragenden HSG – Keeper. Aber auch im Angriff überzeugte die Heimmannschaft auf der ganzen Linie. Mit herrlichen Spielzügen wirbelte sie ihren Gegner ein ums andere Mal durcheinander. Selbst die riskantesten Zuspiele fanden meist den Mitspieler. Ob von außen, vom Kreis oder aus dem Rückraum, die Gastgeber zauberten Tore aus allen Lagen.

Von Beginn an war allen HSG-Akteuren klar, dass der Klassenerhalt nur mit einem Sieg zu packen war. Und endsprechend engagiert und fokussiert gingen die Spieler das Match an. Nach kurzem Abtasten eröffnete Max Engert mit einem Gewaltwurf aus dem Rückraum den Torreigen. Die Gäste bemühten sich zwar dagegen zu halten, doch sie fanden gegen die aggressive Abwehr der Taubertäler einfach keine Mittel. Obwohl sich die Gastgeber den Luxus einiger Fehlwürfe erlaubten legten sie durch Hartmann, Baier, Leuthold und Schneider auf 7:0 vor. Erst in der 14. Spielminute gelang den Gästen der erste Treffer zum 1:7.

Doch die Gastgeber ließen sich nicht beeindrucken und spielten konzentriert weiter. Fast nach Belieben zogen sie bis zur Pause auf 20:5 davon. Das Spiel war quasi entschieden.

Auch in der zweiten Spielhälfte blieben die Grün-Weißen am Drücker, zumal der Halbzeitstand (10:13) aus dem Spiel in Neuthard durchsickerte. Dadurch angespornt bauten die Gastgeber ihren Vorsprung bis zur 42. Minute (27:7) auf zwanzig Tore Differenz aus. Die HSG konnte in der Folgezeit fast nach Belieben schalten und walten. Im Gefühl des klaren Sieges ließ man die Abwehrarbeit etwas schleifen, was Leutershausen natürlich gerne annahm.

Als Torwartlegende Daniel Rakovic in der 48. Minute sein Gehäuse verließ, wurde er von seiner großen Fangemeinde mit Standing Ovation verabschiedet. Mike Biesinger knüpfte nahtlos an die überragende Leistung seines Torwartkollegen an und machte gleich mal zwei klare Chancen des Gegners zunichte.

Am Ende eines irren Spiels siegte die HSG nach einer grandiosen Leistung verdient mit 34:17 Toren. Das Saisonziel, Klassenerhalt, war erreicht. Die Planungen für die kommende Verbandsligarunde laufen seit Wochen auf Hochtouren. Sicher werden die Verantwortlichen wieder eine schlagkräftige Truppe zusammenstellen.

Verabschiedungen

Unmittelbar vor Spielbeginn verabschiedete der Vorsitzende des TV Dittigheim die HSG-Torwartlegende Daniel Rakovic, der überwiegend bei seinem Heimatverein, und einige Jahre bei der HG Königshofen/Sachsenflur und beim TV Hardheim insgesamt über 25 Jahre auf höchstem Niveau zwischen den Pfosten stand. Und auch bei seinem offiziell letzten Auftritt zeigte der 42 jährige eine überragende Leistung. Mit unglaublichen Paraden brachte er damit die gegnerischen Angreifer schier zur Verzweiflung.

Verabschiedet wurde zudem Torjäger Lukas Schneider. Nach zwei überaus erfolgreichen Jahren bei der HSG wechselt er wieder zurück zu seinem Heimatverein TV Hardheim, wo er in der kommenden Saison in der Badenliga auf Torjagd gehen wird.

Dankesworte fand Reichert auch für den langjährigen Trainer Sigi Schneider, der sein Amt aus gesundheitlichen Gründen schon vor Wochen an Dirk Wagner übergeben hatte (wir berichteten) Innerhalb von zwei Jahren hatte der Erfolgscoach sein Team zuletzt aus der Bezirksliga bis zur Verbandsliga geführt.  / Berthold Freund