Das siebte Heimspiel der HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim bringt einen nie gefährdeten sechsten Sieg. Die Gäste der Handball Wölfe Plankstadt 2 konnten zu keinem Zeitpunkt ansatzweise Gegenwehr präsentieren.
Am zwölften Spieltag der Landesliga Rhein-Neckar-Tauber freut sich die HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim über den sechsten Saisonsieg. Die Punkte elf und zwölf waren zu keinem Zeitpunkt ernsthaft in Gefahr, auch, da die Gäste aus Plankstadt einen rabenschwarzen Samstag erwischten.
Vom Start weg dominant
Bereits die ersten Minuten gehörten einzig der HSG. Tobias Karl eröffnete nach 39 Sekunden mit seinem ersten von sieben Toren an diesem Abend, in der Defensive folgte die erste von zahlreichen Paraden von Felix Schneider. Der etatmäßig startende Christian Gluhak kommentierte diese erste Glanztat mit erhobener Faust von der HSG-Bank aus: “Das war nur die erste Parade!” Er sollte recht behalten, denn mit einer dynamisch agierenden und gleichzeitig gut organisierten Abwehr halfen die Taubertal-Handaller dem eigenen Schlussmann. Doch auch bei freien Würfen zeichnete sich Schneider aus, es sollte an diesem Samstagabend schlichtweg alles ineinandergreifen. Mit einer funktionierenden Defensive, sollte es auch im HSG-Angriff klappen.
Wenn auch die Gäste ihr Möglichstes taten, das Tempo zu verschleppen, die HSG sortierte das Offensivspiel nach Belieben. Das Fehlen von Spielmacher Felix Rother wurde demnach sehenswert aufgefangen, Samuel Hilpert organisierte den HSG-Angriff, Justin Bauer machte von Rückraumrechts Alarm und Viktor Bodo verteilte die Bälle vor allem in Richtung von Tobias Karl. Nach 12 Minuten führten die Handballer aus Dittigheim und Tauberbischofsheim erstmals mit vier Toren (8:4), nach 20 Minuten konnte die Führung auf sechs Treffer (12:6) ausgebaut werden. Separat betrachtet, könnte diese Anfangsphase Indiz dafür sein, dass Spiel als bereits entschieden zu bewerten, jedoch zeigten die Mannschaft von Max Engert bereits zu oft in dieser Saison große Inkonsistenzen über 60 Minuten. Daher ging man, trotz eines vollkommen verdienten Spielstandes von 16:11, mit gemischten Gefühlen in die Halbzeitpause.
Entscheidung nach der Halbzeit
In wohl bereits jeder Handball-Kabine wird beim Pausentee der Satz gefallen sein, dass die “Minuten nach der Halbzeit, das Spiel entscheiden.” Die Phrase sollte sich beim siebten Heim-Auftritt der grünen Taubertal-Handballer bewahrheiten. Zwar starteten die Gäste, die sich diesen Satz zweifelsohne in der Halbzeit auf vornehmen mussten, zielstrebiger. Durch Tore von Nikolas Zicke und Felix Dieckermann verkürzten die Handball Wölfe auf 17:13, nur, um dann gänzlich den Faden zu verlieren. Ein sagenhafter 6:0-Lauf mit Toren von Viktor Bodo, Christoph Böhlecker, Tobias Ehler und Justin Bauer stellten die Anzeigetafel auf 23:13. In der 43. Minute musste Gäste-Coach Magnus Verclas somit zu einer Auszeit gezwungen.
Man versuchte die Abwehr nochmal neu zu formieren, die Manndeckung gegen Viktor Bodo wurde verschärft, jedoch ohne sehenswerte Wirkung. Keines der gezeigten Mittel der Gäste, ob nun offensiv, defensiv, taktisch oder emotional, zeigte erfolgbringende Resultate. Damit bröckelte zum Ende der Partie hin der Zusammenhalt bei den Gästen sichtlich, aufgrund von Nicklichkeiten begab man sich in verbale Diskussionen, Unzufriedenheit machte sich breit. Davon unbeeindruckt strukturierte die HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim ungewohnt souverän den verdienten sechsten Saisonsieg. Über die Spielstände 25:15 (47.), 26:19 (50.) und 28:19 (54.) ergab sich der Endstand von 31:21.
Mit einem Punkte-Konto von 12:12 hält sich die HSG damit weiter im Tabellenmittelfeld auf. Wie im Vorfeld gefordert, besteht weiterhin der Anschluss an das obere Tabellendrittel, der Abstand zu den hinteren Tabellenplätzen wächst gleichermaßen. “Ich bin heute sehr stolz auf meine Mannschaft. Wir haben den Dämpfer der letzten Woche sehenswert abgeschüttelt. Unser Spiel funktionierte heute in allen Teilen, Defensive, Offensive, Kleingruppe, Außen, Kreis, Rückraum. Da ist ein 10-Tore-Sieg gerecht”, lobt nach der Partie Max Engert.