HSG gewinnt in Birkenau

Mit Personalsorgen und einer gehörigen Portion Überzeugung gewinnt die HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim in Birkenau. Die Engert-/Stein-Truppe findet beim Tabellenschlusslicht zu alten Tugenden zurück.

Mit dem Spiel bei der Badenliga-Reserve des TSV Birkenau begann die Auswärts-Tournee der HSG Dittigheim/Tauerbischofsheim erfolgreich, wobei die Vorzeichen alles andere als positiv waren. Die Situation der Langzeitverletzten ist bekannt, zudem geht im Taubertal die Grippewelle um, wodurch Viktor Bodo und Elias Liebe zusätzlich ausfielen. Kompensiert wurde diese Situation zum einen durch das gewachsene Kollektiv der HSG und außerdem durch Rückkehrer Hannes Ackermann. Wichtiger noch als das Comeback ist jedoch, dass die HSG zu alten Tugenden zurückfindet.

Start-Ziel-Sieg mit Überzeugung

Zu ungewohnter Anwurfzeit um bereits 15:30 Uhr sollte die HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim gegen den TSV Birkenau 2 starten. Die Hausherren sollten durch Tobias May die Partie eröffnen und das 0:1 aus HSG-Sicht erzielen, was gleichzeitig die letzte Führung des TSV B werden sollte. Mustergültig übernahm die HSG das Heft des Handelns, in der Anfangsphase brachte die Achse Felix Roter und Tobias Karl die Gegner zum Verzweifeln. Nach fünf Toren von Mittelmann und Spielgestalter Rother und drei Toren von Kreisspieler Karl stand es nach elf Minuten 9:3. Mit einer konzentrierten Abwehrleistung und dem oft vermissten Tempospiel spielte die HSG eine der besten Saisonleistungen, so überraschen die Zwischenstände 12:6 (17.), 17:7 (23.), 20:10 (27.) und der Halbzeitstand von 21:11 keinesfalls. Die frühe Führung gab Raum für personelle Wechsel, sodass jeder HSG-Akteur zu Spielzeit kam. Ein qualitativer Unterschied war trotz der unterschiedlichen Konstellationen auf dem Feld nicht zu bemerken.

Die zweite Hälfte war, wenn auch die Abwehr hier und da nachließ, gewissermaßen ein Schaulaufen der HSG. Die Hausherren aus Birkenau fanden kein Mittel gegen das dynamische Spiel der Taubertal-Handballer, so entwickelte sich ein ungewohnt entspannter Nachmittag für Max Engert und Michael Stein auf der HSG-Bank. Mit 23:13 (34.), 26:18 (43.) und 30:23 (50.) nahm der dritte Auswärtssieg der HSG seinen Lauf. In der 56. Minute erzielte Tobias May aufseiten der Birkenau-Reserve mit seinem Tor zum 33:27 das letzte Tor der Hausherren, sinnbildlich für die gesamte Partie folgten drei HSG-Treffer. Tim Schneider setzt, ungewohnt per Konter, den Schlusspunkt einer überzeugenden Auswärts-Leistung.

“Heute lief für uns quasi alles zusammen. Wir hatten kompletten Zugriff in der Defensive, das Torwart-Spiel hat gepasst, wir sind ins Tempo gekommen und konnten uns ein wenig den Frust der letzten Wochen von der Seele spielen. Nichtsdestotrotz wissen wir das einzuordnen, wir waren beim Tabellenschlusslicht. Wir gehen jetzt in zwei weitere enorm schwere Auswärtsspiele und können den Schwung mitnehmen. Das war unser Ziel”, analysiert HSG-Coach Max Engert.

TSV Birkenau: Ullrich (8), May (6), Bechtold (5), Fath (4), Schmitt (3), Hohl (1), Beckerle, Beller, Fritsche, Kadel, Kirsch, Samardzic, Schmitt

HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim: Rother (13), Karl (5), T. Schneider (5), Ackermann (3), Ehler (3), Hilpert (2), Scheler-Eckstein (2), J. Bauer (1), Böhlecke (1), Hintzsche (1), L. Bauer, Gluhak, F. Schneider

HSG gewinnt in Birkenau