Kontinuität aber Veränderung bei der HSG

Vor der Landesligasaison 2022/2023 gab es einen kleinen Umbruch bei der HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim. Das neu installierte Trainertrio Philipp König, Michael Stein und Max Engert hat es sich auf die Fahne geschrieben, die HSG zukunftsorientiert auszurichten. Sportlich gesehen, kann man ein positives Fazit ziehen. Die 1. Mannschaft hat sich in der Spitzengruppe der Landesliga festgesetzt, spielte bis zuletzt um die Meisterschaft und zeigte trotz teilweise großer Krankheits- und Verletzungssorgen den regelmäßig zahlreichen Zuschauern tollen Handballsport.

Mit dem Fortschreiten der aktuellen Saison geht aber auch die Planung für die kommende Saison einher. Auf der Trainerbank wird es eine Veränderung geben. Nachdem Philipp König vereinsintern von Anfang an kommuniziert hatte, dass er die aktuelle Saison als Übergangsjahr ansieht, in dem er als Cheftrainer die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft stellen will, zieht er sich in der kommenden Runde aus der ersten Reihe zurück und übergibt das Amt an seine bisherigen Co-Trainer Max Engert und Michael Stein. Dem Verein war es wichtig, den Wegfall von Philipp König mit Kontinuität zu begegnen und so lag es nahe, die Position mit Engert und Stein zu besetzen. Ganz zurück zieht sich Philipp König jedoch nicht, in Sachen Kaderplanung, Vereinskommunikation und Spielergespräche wird er weiterhin sehr eng an der Mannschaft sein. „Besonders die Entscheidung, Max direkt nach seiner Spielerkarriere in das Trainerteam aufzunehmen und in dieser Runde als Trio zu arbeiten, erwies sich als wahrer Glücksgriff. Das Trainerduo Engert/Stein ist für mich die perfekte Kombination für die Zukunft der HSG. Diese Konstellation erlaubt es mir nun, ruhigen Gewissens mehr Zeit für meine kleine Familie zu haben, wofür ich sehr dankbar bin.“

Hinsichtlich der Spieler sind die Verantwortlichen der HSG sehr erfreut, dass fast der komplette Kader ligaunabhängig zusammenbleibt. Mit Felix Bloser gibt es jedoch einen Abgang zu vermelden. Nach knapp 7 Jahren bei der HSG, in denen er sich mit seinem temporeichen und unbekümmertem Spielstil in die Herzen der Zuschauer spielte, hat er sich entschlossen in der kommenden Saison heimatnah für die HSG Erbach aufzulaufen. „Ich habe mir die Entscheidung sehr schwer gemacht, da ich all die Jahre sehr gerne für die HSG gespielt habe. Aber ich kann den immensen Aufwand einfach nicht mehr betreiben“, beschreibt Felix die Gründe für seinen Abschied. Alle anderen Spieler haben trotz diverser Anfragen von anderen Vereinen ihre Zusage für die kommende Saison gegeben. Spielmacher Felix Rother bringt es auf den Punkt: „Hier in Dittigheim und Tauberbischofsheim habe ich alles, was ich möchte. Handball auf einem ordentlichen Niveau, ein tolles, familiäres Umfeld und eine volle Grünewaldhalle mit enthusiastischen Fans, wovon ein verrückter Kern jetzt sogar bei jedem Auswärtsspiel dabei ist. Es macht einfach richtig Spaß.“

Solche Aussagen freuen die Verantwortlichen sehr und bestätigen sie in ihrer Arbeit. Sie zeigen aber auch die Verantwortung, die sie tragen, um weiterhin den Spielern ein passendes Umfeld zu bieten. „Wir haben als Trainerteam die bisherige Saison analysiert und festgestellt, dass zum Teil die Belastung für die einzelnen Spieler für den Hobbysport, den wir betreiben, zu hoch war. Wir hatten viele Verletzungen, aber auch eine Krankheitswelle, die ich so noch nicht erlebt hatte. Vereinzelt haben sich Spieler bereiterklärt zu spielen, obwohl sie nicht ganz auskuriert waren, da schlichtweg die Alternativen gefehlt haben. Das möchten wir in Zukunft vermeiden und daher haben wir uns dazu entschlossen, uns nach Neuzugängen umzuschauen. Klar ist, dass wir den Kader nicht künstlich aufblähen wollen, sondern uns punktuell verstärken und in der Breite besser aufstellen“, gibt Max Engert einen Einblick in die Gedankengänge des Trainerteams. Michael Stein stellt aber zeitgleich klar, worauf aktuell der Fokus liegt: „Wir haben einige tolle Gespräche mit Spielern geführt und freuen uns auch über Zusagen. Wir werden all das auch zu gegebener Zeit veröffentlichen, allerdings liegt unser Hauptfokus im Hier und Jetzt. Wir wollen als Team diese Saison erfolgreich zu Ende spielen und das Bestmögliche erreichen – nichts anderes zählt aktuell für uns!“

Bericht: hsg

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