Heute Abend um 20 Uhr ist es soweit. Dann treffen in der Handball-Landesliga Nord die HG und die HSG in Königshofen aufeinander. Beide wollen sich im Lokalderby von ihrer besten Seite präsentieren.

Auf das Spiel haben alle Fans lange gewartet: Königshofen/Sachsenflur gegen Dittigheim/Tauberbischofsheim Wenn heute Abend in der Tauber-Franken-Halle Anpfiff ist, treffen nicht nur zwei Konkurrenten der Handball-Landesliga Nord aufeinander, sondern auch zwei Nachbarvereine. Und die haben sich in den letzten Jahren nichts geschenkt. Jedoch wird jede Mannschaft aus einem anderen Grund um die wichtigen zwei Siegpunkte kämpfen.

Die HG rutschte nach dem „vergeigten“ Spiel gegen Schriesheim von Platz vier auf Platz sieben in der Tabelle. Und genau diese zwei Punkte trennen die Mannschaft von den punktgleichen Plankstädtern, Viernheimern und Reilingern. Kann die HG das Lokalderby für sich entscheiden, wäre vielleicht vor dem allerletzten Spiel dieser Saison eine bessere Ausgangsposition drin.

Doch die Betonung liegt auf „vielleicht“. Denn Plankstadt steht vor einer ganz ähnlichen Partie wie die HG. Die TSG empfängt den Tabellenvorletzten, das Kellerkind Edingen. Schwerer haben es da schon Reilingen und Viernheim. Reilingen beispielsweise muss zum Tabellenführer nach Rot. Alle Spiele des vorletzten Spieltages finden übrigens zeitgleich statt.

Etwas anders sieht die Situation bei der HSG aus. Dem Schlusslicht der Tabelle wird es darum gehen, das Gesicht vor den Fans zu wahren. Denn dessen Abstieg ist nach nur einem Jahr Landesliga besiegelt. Trotzdem wird die Mannschaft um Trainer Siegfried Schneider an diesem Samstag alles aufbieten, um einen sehr guten Eindruck zu hinterlassen und die HG gehörig unter Druck zu setzen. Dabei kommt der HSG zu gute, dass sie ihren Gegner sehr genau kennt, auch um dessen Schwächen weiß. Klemd, Rakovic, Küpper, Achtmann, sie alles spielten teilweise längere Zeit für die HG.

Schade für Dittigheim ist, dass sie auf André Deis aus Verletzungsgründen immer noch verzichten muss. Bei der HG stellt sich die Frage, wie fit Miroslav Cico wieder ist. Er brach sich vor Wochen die rechte Hand. Zwar spielte der Linkshänder schon wieder, allerdings nur sehr kurze Zeit. Sicherlich interessant dürfte auch das Duell der beiden Schlussmänner Daniel Rakovic und André Zahner im direkten Vergleich werden. Im Hinspiel, dass die HG mit 34:28 für sich entschied, war Rakovic verletzt.

Nicht außer Acht lassen sollte man ebenfalls die zahlreichen HSG-Fans. Deren Unterstützung könnte für akustischen Rückenwind der Gäste sorgen. Ob es heute Abend allerdings 1300 Zuschauer werden, wie vor zehn Jahren, als beide Mannschaften in der Baden-Württemberg-Liga spielten, bleibt abzuwarten. /Heike Heise