Fränkische Nachrichten, Montag, 07.04.2014       Königsh./S. – Dittigh./TBB 20:22

Königshofen/Sachsenflur: Zahner, Klotz (beide Tor), Timo Meyer (2), Rene Meder (4), Sebastian Meder (3), Dennis Meyer (2), Sven Meder (1), Größlein (1), Fischer, Toth (5), Weiland (2), Apfel, Weis.

Dittigheim/Tauberbischofsheim: Rakovic, Biesinger (beide Tor), Baier (4), Rack (3), Lawrence, Hartmann, Kraus (1), Achtmann, Küpper, Stockert (5), Keiner 5/davon 1 Siebenmeter), Klemd (1), Engert (3), David Küpper.  Zuschauer: 450.

„Es ist 20 Jahre her, dass ich das in einer höheren Liga erleben musste.“ Dem früheren Vorsitzenden der HG, Edwin Schad, sah man nach dem Spiel die Verwunderung deutlich an. Und nicht nur ihm. Denn während die Handballer der HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim ein Freuden-Tänzchen aufführen und von ihren Fans immer wieder bejubelt werden, saßen die HGler in sich gekehrt auf der Bank oder lagen am Boden. Kaum jemand sprach. In den Reihen der HSG wurde jedoch gesungen.

Was war passiert? Am Samstagabend trafen in der Handball-Landesliga Nord die beiden Nachbar-Mannschaften zum Lokalderby aufeinander. Aufgrund des Tabellenplatzes und des Hinspielergebnisses war klar, dass der Gastgeber der Favorit der Begegnung sein würde.

Nicht ins Spiel gekommen

Doch die HG kam überhaupt nicht ins Spiel, ließ klare Chancen ungenutzt verstreichen. Anders die HSG: Sie machte von Beginn an Druck und ging mit zwei Toren in Führung. Erst in der vierten Minute schaffte die HG den Ausgleich. Aber der herausragende Johannes Baier von der HSG verwandelt in der siebten Minute erneut den Führungstreffer. Erst in der 23. Minute setzten sich die Königshöfer bis auf 10:6 ab. Schön anzuschauen war das Spiel jedoch nicht. Technische Fehler auf beiden Seiten ließen kaum Spielfluss zu. Die Abwehr hingegen stand sowohl bei der HG als auch bei der HSG. Durch einen verwandelten Siebenmeter in der 27. Minute schaffte Dittigheim/TBB den Anschlusstreffer zum 10:11. Und nur eine Minute später hieß das Duell auf der anderen Spielfeldseite Daniel Rakovic gegen Sven Meder. Doch der HSG-Torwart Rakovic parierte gekonnt den Strafwurf. Der Halbzeitstand von 11:11 ließ erahnen, dass es eng bleiben würde.

In der 45. Minute stand es 18:16. Zu diesem Zeitpunkt vergaben beide Mannschaften ihre Chancen gleich reihenweise. Das Spiel wurde immer unschöner. Der Blitzkonter von Johannes Baier im Alleingang und der folgerichtige Anschlusstreffer in der 49. Minute läuteten nicht nur die Schlussphase, sondern auch die letzte und alles entscheidende Wende im Spiel ein.

Zehn Minuten lang, von der 45. bis zur 55. Minute schoss die HG kein Tor. Auf der anderen Seite verwandelt Heiko Stockert in der 52. Minute den Ausgleich für Dittigheim, und Johannes Baier setzt eine Minute später den Führungstreffer. Während die HG nur noch überhastet durch die Mitte drückte, agiert die HSG geschlossener. Am Ende setzte sich die HSG als deutlich besser agierende Mannschaft durch und entscheidet das Spiel zurecht für sich. / Heike Heise (HG)