Am Sonntag, um 17.30 Uhr, gibt die HSG Dittigheim / Tauberbischofsheim ihre Visitenkarte beim PSV Heidelberg ab. Die Gastgeber haben sich seit Rundenbeginn in der Spitzengruppe der Landesliga etabliert und liegen derzeit mit 22:12 Punkten auf Platz 3 der Tabelle. Gegen das Schlusslicht aus dem Taubertal gehen die Heidelberger natürlich als klarer Favorit ins Spiel. Dennoch ist den Grün Weißen durchaus eine Überraschung zuzutrauen. Sie haben zuletzt in Bammental und zu Hause gegen Eppelheim zwei Spiele in Folge souverän für sich entschieden und wollen diesen positiven Trend fortsetzen. Da spielt auch der Tabellenplatz des Polizei Sportvereins keine Rolle.

Schon im Hinspiel überraschte die HSG gerade diesen Gegner und holte sich mit einem knappen aber verdienten 27:25 Erfolg die ersten beiden Ligapunkte. Und damals waren die Neckartäler sogar als ungeschlagener Tabellenführer an die Tauber gereist. Aber nicht nur dieses Spiel zeigt, dass in dieser Spielklasse alles möglich ist. In dieser Saison kann wirklich jeder jeden schlagen. Der PSV Heidelberg hat dies erst am letzten Spieltag wieder erfahren müssen, als die Mannschaft beim Tabellenvorletzten TV Schriesheim mit 30:25 beide Punkte liegen ließ.

Trainer Siegfried Schneider jedenfalls strahlt Optimismus aus. Er möchte die begonnene Erfolgsserie fortsetzen und sieht für sein Team durchaus Chancen, den Hinspiel Erfolg zu wiederholen. Dazu muss natürlich jeder einzelne Spieler sein Potential voll abschöpfen und die Abwehr so konzentriert und diszipliniert agieren wie zuletzt. Die Mannschaft hat längst begriffen, dass in der Defensive der Schlüssel zum Erfolg liegt. Der Angriff bereitet den Gästen, vor allem seit dem Mitwirken von Andre Deis weniger Kopfzerbrechen. Viel wird davon abhängen, inwieweit es der HSG gelingt, den Toptorschützen der Gastgeber, Dario Tokur, auszuschalten. Im Hinspiel traf er allein elf Mal ins Schwarze.

So fahren die Grün Weißen sicher als Außenseiter an den Neckar, aber mit etwas Glück sollte durchaus eine Überraschung möglich sein. / Berthold Freund