TV Eppelheim – HSG Dittigheim/TBB  35:22 (16:13)

Dittigheim/Tauberbischofsheim: Rakovic, Biesinger (beide Tor), Baier (2), Ehler, Deis (3), Rack, Keiner (2), Hartmann (1), Klemd (9/4),  D. Küpper, N. Küpper, Leuthold, Schneider (5), Paul.

Mit einer zumindest in der zweiten Spielhälfte gezeigten desolaten Leistung musste die HSG Dittigheim / Tauberbischofsheim beim TV Eppelheim eine unerwartet klare Niederlage hinnehmen. Nach den beiden Auftaktsiegen war das zumindest in dieser Deutlichkeit nicht zu erwarten. Doch die Grün-Weißen konnten diesmal nicht im Geringsten an ihre zuletzt gezeigte Form anknüpfen. Die spielplanbedingte zweiwöchige Pause hat der Mannschaft nicht gut getan. Zu undiszipliniert, zuweilen fast überheblich ging das Schneider Team in Eppelheim zu Werke. Klarste Torchancen wurden ausgelassen. Sowohl im Angriff, als auch in der Abwehr führten zahlreiche individuelle Fehler zu Ballverlusten und brachten die Gastgeber mit zunehmender Spieldauer immer besser ins Rollen.

Von dem zuvor gezeigten druckvollen, schnellen Spiel der Taubertäler war diesmal nur wenig zu sehen, und auch die Abwehr fand über weite Strecken nicht das richtige Mittel, um den Angriffsschwung der Gastgeber entscheidend zu stören.

Dass die beiden Unparteiischen das Defensivverhalten beider Teams über weite Strecken mit zweierlei Maß bewerteten, soll dennoch nicht als Entschuldigung gelten, doch das Verhältnis von 9:1 Zeitstrafen zugunsten der Eppelheimer spricht trotzdem eine eindeutige Sprache.

Dabei begann die HSG recht vielversprechend und lag durch herrliche Treffer von Patrick Klemd und Andre Deis nach knapp fünf Minuten bereits mit 5:2 vorne. Nach dem Ausgleich zum 6:6 zog Eppelheim das Spiel an sich und legte seinerseits beim Stand von 10:7 und 12:9 drei Treffer vor. Doch die HSG ließ sich in dieser Phase nicht abschütteln und schaffte zum 13:13 wieder den Gleichstand.  In den letzten Minuten vor dem Wechsel nutzten die Gastgeber dann zwei Zeitstrafen ihres Gegners  konsequent zur 16:13 Pausenführung aus.

Im zweiten Spielabschnitt konnten die Gäste die Partie nur noch bis zum 20:17 offen gestalten. Dann verlor die Mannschaft völlig  den Faden und Eppelheim zog mit elf Treffern in Folge auf 31:17 davon. Auch durch eine Auszeit brachte Trainer Sigi Schneider sein Team nicht mehr zurück in die Spur. Lediglich Klemd und Lukas Schneider erreichten noch halbwegs Normalform, was bei diesem Gegner natürlich völlig unzureichend war.

Jedenfalls haben die Spieler der HSG  erkannt, dass sie mit  der an diesem Tag gezeigten Einstellung in dieser Spielklasse nichts ernten können, dennoch ist die Niederlage sicher kein Beinbruch. Die Mannschaft weiß, dass die Landesliga kein Selbstläufer ist. Um Erfolg zu haben muss jeder Akteur Woche für Woche an seine Leistungsgrenze gehen. Entsprechend werden sich die Grün-Weißen am kommenden Samstag, um 19.30 Uhr, beim Heimspiel  in der Grünewaldhalle gegen den PSV Knights  Heidelberg sicher wieder in anderer Form präsentieren. / Berthold Freund