HSG Dittigheim/TBB – TSG Germania Dossenheim 32:34 (17:15)

Im letzten Vorrundenspiel konnte sich die HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim gegen die TSG Germania Dossenheim nicht wie gewohnt präsentieren. Vielleicht steckte den Gastgebern  noch das „Final Four“ um den Kreispokal im Handballkreis Neckar-Odenwald-Tauber vom letzten Mittwoch in den Knochen, schließlich blieben der Mannschaft nach den kräftezehrenden Spielen nur zwei Tage zur Regeneration. Doch das soll die Leistung der Dossenheimer nicht schmälern. Die Gäste zeigten  ein schnelles, kampfbetontes Spiel und ließen den Grün-Weißen  mit einer äußerst aggressiven Abwehr nur wenig Raum. Allerdings schlichen sich bei den Gastgebern einfach zu viele technischen Fehler ein, die immer wieder zu unnötigen Ballverlusten führten und den Gegner mehr und mehr aufbauten.

Auch in der Defensive unterliefen der Heimmannschaft zu viele Patzer. Hier fehlte  häufig das beherzte Eingreifen, das die Mannschaft in den letzten Spielen so stark gemacht hatte. Ein großes Handicap war zudem der verletzungsbedingte frühe Ausfall von Sandro Leuthold, der sich zuletzt sowohl im Angriff als auch in der Abwehr in bestechender Form präsentiert hatte. Neuzugang Fritz Bloser zeigte eine gute Leistung, auch wenn  das Zusammenspiel natürlich noch nicht perfekt funktionierte.

Von Beginn an machte die TSG deutlich, dass sie nicht ins Taubertal gereist war, um hier die Punkte kampflos zu verschenken. Schnell lagen die Gäste mit 6:3 vorne, doch die HSG ließ sich nicht abschütteln und fand sich in der Folgezeit  besser zurecht. So entwickelte sich ein kampfbetontes schnelles und gutes Landesligaspiel auf Augenhöhe. Über 8:8 und 11:11 erspielte sich die Heimmannschaft  bis zum 17:15 Pausenstand verdient einen kleinen Vorsprung.

Im zweiten Spielabschnitt bot sich den zahlreichen Zuschauern ein ähnliches Bild, kein Team steckte zurück. Die HSG behielt dennoch die Oberhand und legte bis Mitte der Halbzeit beim Stand von 25:21 vier Treffer vor. In dieser  Phase hatten  es die Gastgeber klar in der Hand, die Begegnung  für sich zu entscheiden, doch sie ließen einfach zu viele Möglichkeiten liegen. Dossenheim nutzte seine Chancen besser und erkämpfte sich, begünstigt auch durch einige Schiedsrichterentscheidungen, bis zur 55. Minute den Ausgleich zum 30:30. In der an Spannung kaum zu überbietenden Schlussphase zeigten die Gäste schließlich die besseren Nerven und entschieden die Partie  zu ihren Gunsten.

Für die HSG ist diese Niederlage kein Beinbruch, sie ist aber  ärgerlich, da man diesen Gegner bei etwas mehr Konzentration hätte bezwingen müssen. Doch schon nächste Woche hat das Team die Möglichkeit, sich  im Heimspiel gegen Malsch zu rehabilitieren. /Berthold Freund

Dittigheim/Tauberbischofsheim: Rakovic, Biesinger (beide Tor), Baier (3), Deis (8), Ehler (1),  Hartmann (1),  D. Küpper (2), Leuthold (4), N. Küpper (1),  Schneider (3), Keiner (2/davon 1 Strafwurf), Klemd (6), Bloser (1).