Eine nur schwer lösbare Aufgabe wartet auf die HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim am Sonntag, um 18.00 Uhr, bei der TSG Germania Dossenheim. Dort trifft mit den Gastgebern die bisher erfolgreichste Angriffsformation auf eine der löchrigsten Abwehrreihen der Liga. Dossenheim musste am letzten Wochenende beim TSV Rot mit 34:28 zwar eine deutliche Niederlage einstecken, mit 21:11 Punkten steht die Mannschaft jedoch nach wie vor auf dem 3. Tabellenrang. Der Abstand zu den beiden Titelaspiranten Neuenbürg und Rot zählt allerdings bereits sechs Punkte, dennoch möchte die TSG ihre hervorragende Position weiter festigen.
Die HSG hat im Kampf um den Klassenerhalt zuletzt gegen Wieblingen zwar ein deutliches Ausrufezeichen gesetzt, mit aktuellen 8:22 Punkten steht sie jedoch immer noch auf einem Abstiegsplatz. Allerdings liegen mit Langensteinbach, Ettlingen/Bruchhausen und Büchenau drei Teams noch in Reichweite. Das Saisonziel, Klassenerhalt, bleibt für die Grün-Weißen durchaus realisierbar.
Der direkte Vergleich mit Dossenheim lässt die Taubertäler allerdings denkbar schlecht aussehen. In der letzten Saison hatten sie gegen dieses Team zwei Mal das Nachsehen und auch im Hinspiel der laufenden Verbandsligarunde kassierte die Schneider-Truppe vor heimischer Kulisse eine deutliche 24:36 Klatsche.
Unter diesen Voraussetzungen und auch von der Tabellenkonstellation her betrachtet gehen die Gastgeber als klare Favoriten in die Partie. Doch wie der bisherige Rundenverlauf wiederholt gezeigt hat ist in dieser Spielklasse alles möglich. Auch der Außenseiter Ettlingen/Bruchhausen schaffte vor zwei Wochen zum Rückrundenstart in Dossenheim ein Unentschieden.
Um hier ebenfalls etwas Zählbares mitzunehmen müsste allerdings schon jeder einzelne HSG – Akteur sein Potential voll abrufen oder gar über sich hinauswachsen. Viel wird davon abhängen, in wie weit die Abwehr der Gäste den zu erwartenden Sturmlauf der heimischen Angreifer stoppen kann. An Leidenschaft, Kampfgeist und Einstellung wird es den Grün-Weißen sicher nicht fehlen. Es bleibt nur abzuwarten ob dies ausreicht um für eine Überraschung zu sorgen.
Personell kann Trainer Siegfried Schneider voraussichtlich aus dem Vollen schöpfen. Auch Spielmacher Fritz Bloser steht wieder zur Verfügung. / Berthold Freund