Dittigheim/Tauberbischofsheim beim TSV Wieblingen vor schwieriger Aufgabe

Nach der erfolgreichen Heimpremiere über Walzbachtal kann die HSG Dittigheim /Tauberbischofsheim die nächste Aufgabe, am Sonntag, um 17.00 Uhr beim TSV Wieblingen schon etwas entspannter angehen. Beide Mannschaften kennen sich aus der letzten Saison recht gut. Als Aufsteiger in die Landesliga gelang beiden auf Anhieb der Durchmarsch in die Verbandsliga. Im direkten Vergleich konnten im letzten Jahr beide Teams jeweils auswärts punkten. Das sollte durchaus ein gutes Omen für die Gäste sein.

Beim TSV Wieblingen gab es inzwischen personell allerdings einige Veränderungen. Nach fünf Spielerabgängen setzen die Verantwortlichen verstärkt auf die eigene Jugend. Dazu konnten einige Verstärkungen verpflichtet werden, darunter Marco Widmann von der TSG Haßloch (3. Bundesliga).

Schon am ersten Spieltag wurde deutlich, dass mit den Heidelberger Vorstädtern wieder ernsthaft zu rechnen ist. Zwar gab es in Rot eine knappe, in der Schlussphase recht unglückliche Niederlage, doch der Absteiger aus der Badenliga zählt zum engen Favoritenkreis um die Meisterschaft.

Die HSG sollte also gewarnt sein. Dennoch fährt das Team von Trainer Sigi Schneider nicht chancenlos ins Neckartal. Der Auftaktsieg am letzten Spieltag war für die Psyche der Mannschaft enorm wichtig und gibt ihr für die kommenden Aufgaben sicher viel Selbstvertrauen. Das wird auch nötig sein, denn gegen Walzbachtal lief bei den Grün – Weißen noch nicht alles rund. Im Angriff wurde der Ball zwar zuweilen recht flüssig durch die eigenen Reihen gespielt, aber die Chancenverwertung ließ doch sehr zu wünschen übrig. Natürlich machte sich hier das Fehlen von Goalgetter Andre Deis bemerkbar, der allerdings auch noch in Wieblingen fehlen wird. So muss die Mannschaft erneut versuchen, diesen Ausfall wie zuletzt durch Geschlossenheit und Kampfgeist möglichst weitgehend zu kompensieren.

In der Abwehr präsentierte sich die HSG zuletzt bereits über weite Strecken in guter Form und ließ dem Gegner nur wenig Raum zur Entfaltung. Was dennoch durchkam wurde meist sichere Beute des überragenden Keepers Daniel Rakovic. Viele Gegentore kassierten die Grün – Weißen allerdings durch unnötige Konter. Wenn die Taubertäler diese Schwächen in Wieblingen besser unterbinden, ist durchaus auch dort etwas zu holen.

Auf die Defensive der HSG wird jedenfalls Schwerstarbeit zukommen, denn Wieblingen scheint in punkto Moral und Spielstärke gerüstet. Zudem können die Neckartäler vor allem mit ihrem gefährlichen Rückraum viel Druck aufbauen. In wie weit die Grün – Weißen da gegenhalten können, wird sich am Sonntag zeigen. Die Favoritenrolle fällt jedenfalls klar den Gastgebern zu, allerdings sind auch die Gäste gerade auswärts immer für eine Überraschung gut.  / Berthold Freund